Daniel Förster

Pirna: Acht Verletzte nach Notbremsung

Ein Busfahrer (53) hat heute Morgen, kurz vor 9 Uhr, auf der Stadtbrücke mit einem gut gefüllten Linienbus eine Notbremsung gemacht. Das Manöver blieb nicht ohne Folgen.

Bei dem Bremsmanöver erlitten insgesamt acht Insassen (sieben Kinder, eine Jugendliche und ein Erwachsener) leichte Verletzungen. Der große Schwenkbus auf der Linie G/L, mit dem u.a. eine Schulklasse der Evangelischen Grundschule sowie mehrere Ausflügler unterwegs waren, war am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) gestartet und auf die Stadtbrücke in Richtung Copitz gefahren. Oben an der Kreuzung zur Brückenstraße kam von rechts ein Pkw Seat Ibiza. Laut Polizei hatte dessen 83 Jahre alter Fahrer zunächst angehalten, um die Vorfahrt zu gewähren. Jedoch sei das Auto kurz darauf wieder "angeruckt". Gegenüber den Ermittlern hatte der 53-jährige Busfahrer geäußert, dass er das Gefühl gehabt habe, dass der Senior im Ibiza wieder losfährt und einen Unfall verursachen könnte. Um einen möglichen Zusammenstoß abzuwenden, sei der Mitarbeiter der Oberelbischen Verkehrsgesellschaft (OVPS) auf die Bremse gegangen. Durch das starke Abbremsen verloren viele Fahrgäste in dem Linienbus den Halt, prallten mehr oder weniger heftig gegen Außenwände, Scheiben, Festhaltestangen, Sitze und anderes Mobiliar. Zwei Mädchen - beide neun Jahre alt - sowie vier Jungen -alle zehn Jahre alt - sowie eine 17-Jährige und ein 76-jähriger Rentner wurden leicht verletzt. Sie hätten in den meisten Fällen Prellungen davon getragen. "Der ältere Herr hatte sich eine Beule am Kopf zugezogen", sagte ein Polizist. Die Verletzen wurden vom Notarzt untersucht und mit fünf Rettungswagen sowie einem DRK-Fahrdienstwagen in Krankenhäuser gebracht. Vier Betroffene kamen ins Klinikum Pirna, drei in die Uniklinik Dresden, teilte der Organisatorische Leiter Rettungsdienst mit. In letzter Instanz müsse nun die Justiz entscheiden, ob die Notfallbremsung in dieser Situation angemessen war oder nicht, so die ein Ermittler der Polizei. Es gab keinen Zusammenstoß und folglich auch kein Sachschaden.


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