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Maifliegenzeit

Neustadt in Sachsen. Matthias Jügler stellt seinen Roman "Maifliegenzeit" in der Stadtbibliothek vor, der Kinderraub in der DDR thematisiert - nach einer wahren Geschichte.

Autor Matthias Jügler

Autor Matthias Jügler

Bild: Michael Bader

Am 6. November, 18 Uhr, ist Autor Matthias Jügler mit seinem Roman "Maifliegenzeit" in der Stadtbibliothek Neustadt in Sachsen zu Gast. Dabei handelt es sich um einen Familienroman über Kinderraub in der DDR, basierend auf einer wahren Geschichte. Der Roman wurde von der Kritik nahezu einhellig gelobt und stieß eine Debatte um für tot erklärte Säuglinge in der DDR an, eine Thematik deren wissenschaftliche Aufarbeitung noch andauert. Es wird ein Kulturbeitrag in Höhe von zwei Euro erhoben.

 

Über den Roman

 

"Der Tod eines Neugeborenen gehört zu den Dingen, die am äußersten Rand unserer Vorstellungskraft liegen", beschreibt Matthias Jügler in seinem neuen Roman "Maifliegenzeit" den Albtraum aller Eltern.

Für Katrin und Hans wird im Roman des in Halle geborenen Autors dieser Alptraum wahr: Nach der Geburt verlieren sie noch im Krankenhaus unweit von Leipzig ihr erstes Kind - und kurz darauf auch sich als Paar. Denn Katrin quälen Zweifel an der Darstellung der Ärzte, Zweifel, von denen Hans nichts wissen will. Als Katrin Jahre später stirbt, wird klar, dass sie mit ihren Befürchtungen womöglich Recht hatte. Bei seinen Recherchen, die ihn tief in die Geschichte der DDR führen, stößt Hans auf Ungereimtheiten und eine Mauer des Schweigens. Klären kann er all seine Fragen in Zusammenhang mit dem Tod des Säuglings nicht, doch der Gedanke daran, in einem entscheidenden Moment seines Lebens versagt, etwas versäumt, einen Fehler begangen zu haben, lässt ihn künftig nicht mehr los. Da klingelt eines Tages das Telefon und sein Sohn ist am Apparat. Aufgewachsen in einer Adoptivfamilie, unterscheidet sich seine Vorstellung von der Vergangenheit grundlegend von dem, was Hans ihm erzählt. Wird sich die Kluft, die das Leben in einem Unrechtsstaat und vierzig fehlende gemeinsame Jahre gerissen haben, wieder schließen lassen?

 


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