Verena Farrar / Ronny Klein

Im Inneren der Autobahn

Wenige Tage vor der offiziellen Freigabe des sanierten Autobahnabschnittes der A4 zwischen Nossen-Wilsdruff durften einige Bürger einen Blick ins Innere des imposanten Bauwerks der Triebischtalbrücke werfen und eine flüsterleise neue Übergangskonstruktion bestaunen.

Der Heimat- und Feuerwehrvereins Burkhardswalde aus dem Ortsteil Klipphausen durfte jetzt eine exklusive »Autobahn-Inspektion« vornehmen. 30 Teilnehmer folgten dem Angebot des Heimat- und Feuerwehrvereins Burkhardswalde von Projektleiter Matthias Knorr von der Autobahn GmbH, der neuen Triebischtalbrücke der A4 auf den neuen »Beton« zu fühlen. Der Rundgang führte über die frisch asphaltierte A4 (Fahrtrichtung Dresden). Während der Verkehr auf der anderen Brückenseite eingeengt rollte, durften die Teilnehmer den Ausblick ins Triebischtal Richtung Tanneberg und Groitzsch genießen. »Wir alle kennen die A4 mit all ihren nervigen Nebenerscheinungen: mit Lärm und Stau. Umso schöner war das Erlebnis für uns  kurz vor der Freigabe des Abschnittes Nossen-Wilsdruff die Neuerungen ganz genau unter die Lupe zu nehmen«, erklärt Vereinschef Ronny Klein vom Heimat- und Feuerwehrvereins Burkhardswalde.

Neue Flüster-Technik

Gut zwei Stunden dauerte der Rundgang unter Führung des  Projektleiters Knorr, der verantwortlich für diese in der Region sehr bedeutende Baustelle ist. Er konnte den Anwohnern berichten, warum die erst 1999 eröffnete Triebischtalbrücke mit einer Länge von 425 Meter und einer Höhe von 52 Metern eine Rundumerneuerung brauchte. Schließlich pendeln hier in Hochzeiten jeden Tag mehr als 100.000 Fahrzeuge täglich darüber, ein Drittel davon sind schwere Laster, die den Bau auf ganz besondere Weise beanspruchen. Auch deshalb wurden die neuen Übergangskonstruktionen von der Brücken-Fahrbahn zu den Brückenköpfen abgebracht, die das nervige Klackern beim Drüberfahren künftig verhindern. Das permanente Geräusch war  oft bis ins Tal zu hören, wenn die schweren Laster in voller Fahrt über die Brücke donnern.

Tief in den Katakomben

ging es für die Besucher in Höhe des Scheusalsbergs in die dunklen Katakomben, sprich ins Innere der Autobahn, wo zahlreiche Fledermäuse leben. Nicht nur für die Kinder war dieser Teil der Führung ein echtes Abenteuer. Die wenigsten hatten zuvor mal eine Autobahn oder einen Brückenpfeiler von innen gesehen.  »Wir danken der Autobahngesellschaft sehr, dass sie uns kurz vor Freigabe am 21. August diesen einmaligen Termin ermöglicht hat. Es war für alle ein Tag, den man so schnell nicht vergessen wird«, so der Vereinschef.


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