Himmelsbeobachtung auf Burg Stolpen
Eszter Miletics vom Verein Gogelmosch e.V. freut sich darüber, dass eine Neuauflage der Sternennacht stattfinden kann. Sie erzählt: »Die Idee zu diesem gemeinsamen Projekt mit der Sternwarte Gönnsdorf und der Burg Stolpen hatte eine Anwohnerin von Stolpen. Ihr Mann arbeitet im Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf zusammen mit einigen Vereinsmitgliedern von der Sternwarte Gönnsdorf. Als sie diese Idee an unseren Verein herangetragen hat, habe ich Kontakt zur Sternwarte und zur Burg aufgenommen und ein gemeinsames Treffen vereinbart. Bei diesem Treffen haben wir die Idee diskutiert und uns schnell auf einen Termin geeinigt.«
Ziel der Veranstaltung sei es, das Interesse an der Astronomie zu wecken, Wissen anschaulich für alle Altersgruppen zu vermitteln und ein besonderes Angebot für die Stolpener zu unterbreiten. Burgchef Uli Kretschmar war von Anfang an begeistert von der Idee und hat die Planung und Durchführung begleitet.
Das Interesse an der Himmelskunde ist in der Bevölkerung groß. Leider hat sich Sachsen vor Jahren dazu entschieden, den Astronomieunterricht für die Zehntklässler einzustellen. Umso größer ist der Bedarf an astronomischem Wissen, gerade auch in der jungen Generation.
Mond, Jupiter und die Wintersternbilder werden zu sehen sein
Georg Sulzer vom Vorstand der Sternwarte Gönnsdorf macht neugierig: »Neben der Mondbeobachtung bieten sich im März die Planeten Merkur, Jupiter und Uranus zur Beobachtung an. Jupiter ist am Teleskop immer ein Highlight. Gutes Wetter vorausgesetzt, haben wir außerdem noch die Möglichkeit, das Wintersechseck in seiner vollen Pracht mit dem Sternhaufen der Plejaden sowie dem Orion-Nebel und dem Pferdekopfnebel zu bewundern. Und im Osten des Himmels zeigen sich bereits die ersten Hauptsterne des Frühlingsdreiecks – Regulus im Löwen und Arktur im Bärenhüter.«
Wenn der Mond im Fernrohr betrachtet wird, dann schaut der Beobachter auf den der Erde am nächsten befindlichen Himmelskörper im Weltall. Rund 380.000 Kilometer ist der Nachbar entfernt. Ein Funksignal benötigt bereits rund eine Sekunde, um von der Erde zum Mond zu gelangen. Bisher haben zwölf Amerikaner unseren Nachbarn betreten. Die Temperaturunterschiede dort sind gewaltig, von plus 130 Grad auf der Tagseite bis minus 160 Grad auf der Nachtseite.
Am 17. März wird es jedoch nicht nur den Mond als Beobachtungsobjekt geben. Auch der Planet Jupiter steht am westlichen Himmel. Er ist der größte Planet unseres Sonnensystems. Würde man ihn auf die Waage stellen, bräuchte es 318 Erden, um es mit ihm aufzunehmen.
Zur Sternennacht werden mehrere verschiedene Beobachtungsinstrumente zum Einsatz kommen. Vereinsmitglieder der Sternwarte Gönnsdorf stehen den Besuchern als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung. Bei ihnen können die Besucher ihre Fragen zur Himmelskunde loswerden.
Astronomie fasziniert Alt und Jung
Es sind gewaltige Dimensionen, mit denen es der Beobachter des Sternenhimmels zu tun hat. Die Welt der Sterne und Planeten übt auf die Menschen eine starke Faszination aus. Man wird sich gewahr, welchen Platz die Erde und mit ihr wir alle im Getriebe des Weltenbaus einnehmen. Da werden die irdischen Probleme auf unserem Heimatplaneten Erde sehr relativ und bescheiden. Umso wichtiger ist es, dass der Mensch seine Stellung im Weltganzen kennt.
Genau dazu trägt die Sternennacht auf der Burg Stolpen bei. Einzig das Wetter kann der ganzen Aktion einen Strich durch die Rechnung machen – aber eine Schlechtwettervariante ist vorgesehen.