Fredo Kunzes fantasievolle Welt
Zur Winterausstellung im StadtMuseum Pirna heißt es in diesem Jahr »Mit Holz, Farbe und Witz – Die phantasievolle Welt des Fredo Kunze«. Der in Dittersbach (Detrichov) im böhmischen Isergebirge geborene Kunze ist ein wahrer Poet, wenn es um die Bearbeitung von Holz und die Herstellung von Plastiken aus diesem Material geht.
In der Sonderausstellung, die am 30. November vom Pirnaer Singekreis eröffnet wird, sind über 60 Arbeiten des Künstlers zu sehen. Seine farbenfrohen Holzplastiken geben den feinsinnigen Humor Kunzes wieder, der nicht aufhört, obwohl schon 88 Jahre alt, immer wieder neue Ideen zu entwickeln und dann auch meisterhaft umzusetzen. Die Ausstellung wird von der Museumspä-
dagogin des Stadtmuseums, Gerburg Sturm, kuratiert.
Das Erstaunliche: Alle in dieser Ausstellung gezeigten Figuren entstanden nach dem Renteneintritt. Seinen beruflichen Werdegang begann er mit einer Tischlerlehre, die ihn über den Meisterabschluss und das Studium der Innenarchitektur zu einem anerkannten Handwerker und Gestalter werden ließ.
Einer seiner neuen Lieblingsfiguren ist der Lügenbaron Münchhausen, den er 2018 zum 300. Geburtstag des Barons für sich entdeckte und dessen Abenteuer er auf eine humorvolle Art darstellt. Aber auch Don Quijote oder Robinson Crusoe gehören zu seinem Repertoire, dessen erst kürzlich entstandene Figuren auf Zeichnungen aus seiner Jugendzeit beruhen.
Auch Tierdarstellungen gehören zu seinem Werk. Dabei hat er eine ganz besondere Liebe zu Mäusen entdeckt, die vermenschlicht eine Menge an Abenteuern und skurrilen Situationen durchleben.