Seitenlogo
df/mm

»Ewiger Zweiter« holt den Pokal

Postelwitz. Robert Drexler behauptet sich bei der 20. Auflage des Fischerstechens beim Postelwitzer Sommerfest des Schiffervereins »Fortuna«.
Robert Drexler behauptete sich zum dritten Mal in Folge als standhaftester Fischerstecher auf der Elbe in Postelwitz und gewann die nunmehr 20. Auflage des Fischerstechens.

Robert Drexler behauptete sich zum dritten Mal in Folge als standhaftester Fischerstecher auf der Elbe in Postelwitz und gewann die nunmehr 20. Auflage des Fischerstechens.

Bild: Daniel Förster

Auch aus einem »ewigen Zweiten« wird mal ein Champion: Maschinenbau-Ingenieur Robert Drexler aus Postelwitz, viele dürften ihn noch als Robert Strohbach kennen (so hieß er bis zu seiner Hochzeit), hat sich zum dritten Mal in Folge als standhaftester Fischerstecher auf der Elbe in Postelwitz behauptet und beim Sommerfest die nunmehr 20. Auflage des Fischerstechens gewonnen. Nun gehört der gewichtige Wanderpokal des Schiffervereins »Fortuna«, den ein Neptun aus Bronzeguss ziert, dem 35-Jährigen.

Dreimal hintereinander hatte er in den zurückliegenden Jahren am besten den Dreh raus, seine Kraft effektiv einzusetzen und auf dem Wasser das Gleichgewicht zu halten. Denn bei dem an einen alten Brauch angelehnten Wettbewerb gilt es, den Konkurrenten mit Hilfe eines langen Stocks - in dem Fall eine gepolsterte Lanze - von einer schwimmenden, kreisrunden Plattform ins Wasser zu stoßen.

Robert blieb bis zum Schluss auf dem Trockenen. Wie immer war es eine »eine wackelige Angelegenheit«. Der Trick, nicht ins Wasser zu fallen: »Man muss den Körperschwerpunkt über den Mittelpunkt des Reifens positionieren. Außerdem braucht es Ausdauer für die Kämpfe und Muskelkraft, um die Lanze wieder aufzurichten«, sagt der Sieger. Dieser ist mit der Elbe vor der Haustür in Postelwitz groß geworden. Als Jugendlicher ist er mit Freunden oft Kajak gefahren. »Oder wir haben uns ein Floss gebaut und waren auch oft im Fluss schwimmen.«

Mit Robert freut sich seine Frau Kristin, die ihrem Mann als Sekundant assistierte. Beide jubeln auf einem Nachbau des britischen Passagierdampfers und nach einer Kollision mit einem Eisberg im Nordatlantik gesunkenen Titanic. Das von Mitgliedern des Schiffervereins gebaute Modell war abends Requisite bei einer feurigen Inszenierung samt Show auf der Elbe.

Beim diesjährigen Sommerfest waren zwölf Teams - bestehend jeweils aus einem »Fischer« und einem Sekundanten - zum Fischerstechen an den Start gegangen. Im Finale setzte sich dann das Ehepaar Drexler, die unter dem Team-Namen »Die ewigen Zweiten« antraten, gegen das Duo »Nobody“ mit Dean Wegener (19) aus Postelwitz und seinem Sekundanten bzw. Bruder Vin Wegener (14) aus Postelwitz durch.

Nun ist es an Robert Drexler, dem Schifferverein »Fortuna« Postelwitz einen neuen Wanderpokal für den nächsten Wettbewerb des Fischerstechens zu stiften. Steve Möller, Gastwirt der Schrammsteinbaude im Zahnsgrund, der insgesamt schon acht Mal den Wanderpokal gewonnen hatte, war bei der diesjährigen Auflage nur Zuschauer. Er musste nach einer Knie-OP pausieren. Dafür sorgte er mit seinem Team der Schrammsteinbaude jedoch mit einem Bauden-Burger für spezielle Gaumenfreuden.


Meistgelesen