Brand im Nationalpark
Wie so häufig war nicht die Größe der Brandfläche das Problem, sondern die extrem schlechte Zugänglichkeit des Brandherdes in den tiefen Felsspalten. Nach ersten Löschversuchen am späten Abend des Pfingstmontags mussten am Dienstag 44 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus sechs Gemeinden der Sächsischen Schweiz ausrücken und – teilweise am Seil gesichert – den Brand löschen. 440 Meter Schlauchleitung waren nötig, um über 40 Höhenmeter hinweg Wasser an den Brandherd zu bringen. Erst gegen 12 Uhr konnte dann endlich das Signal »Brand gelöscht!« gegeben werden.
Hoher Preis für Natur und Gemeinde
Der Bad Schandauer Bürgermeister Thomas Kunack brachte das Geschehen auf den Punkt: »Wieder einmal hat Unachtsamkeit dazu geführt, dass sich über 40 Feuerwehrleute in dem steilen Gelände in Gefahr bringen und ihrer Arbeitsstelle fernbleiben mussten. Die Gemeinde sieht sich erneut sehr hohen Kosten für diesen Einsatz gegenüber.«
Nach 17 Bränden in 2018 und fünf in 2019, die von Besuchern verursacht wurden, brannte es am Pfingstmontag erstmalig dieses Jahr. An der Schrammsteinaussicht gingen wertvolle Teile der ursprünglichen Vegetation der Felswände verloren. Die Nationalparkverwaltung weist erneut darauf hin, dass das Verbot, im Wald zu feuern, unabhängig von den Waldbrandstufen ganzjährig und in allen sächsischen Wäldern gilt.
Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung. Wer hat Wahrnehmungen im Zusammenhang mit dem Brand gemacht? Hinweise nehmen die Polizeidirektion Dresden unter der Rufnummer (0351) 483 22 33 oder das Polizeirevier Sebnitz entgegen.
Einsatz für die »WaPo Elbe«
