Spatenstich für Umweltbildungsort
Wie Detlev Wurzler, Verbandsvorsteher des Zweckverbandes Lausitzer Seenland Brandenburg (LSB), berichtet, wird durch das Projekt das seit 2020 initiierte »Grüne Band« am See weiter umgesetzt und sichtbarer. »An dem Ort können Kinder und Jugendliche Natur erfahren und gestalten. Vor allem unsere Partnerschule, die Grundschule am See, freut sich schon, hier aktiven Unterricht anzubieten und mit dem NABU Projekte durchzuführen«, erzählt Wurzler. Eine Einweihung ist für April 2025 vorgesehen. Die Investitionssumme für Planung und Bau betrage 470.000 Euro. Wie Projektbeauftragte Alena Friedrich vom Zweckverband Lausitzer Seenland Brandenburg informiert, unterstützt das Förderprogramm »Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen« das Projekt in Senftenberg. »Eine weitere Maßnahme ist ein Infopunkt am Sedlitzer See, der ebenfalls über Nachhaltigkeit informieren soll. Die Umsetzung soll im zweiten Halbjahr 2025 beginnen«, sagt Friedrich. Wie Grit Klug, Umwelt-Dezernentin im Landkreis Oberspreewald-Lausitz, erzählt, decken sich die Projekte schön mit dem zu überarbeitenden Kreisentwicklungskonzept (KEK): »Die Ideen passen sehr gut, denn wir wollen die Region entwickeln und mehr für Umweltbildung tun.« Das modifizierte KEK soll im ersten Halbjahr 2025 durch den Kreistag beschlossen werden.
Beate Erler, Geschäftsführerin NABU-RV Senftenberg e.V., freut sich über diesen neuen Umweltbildungsort für Einwohner und Touristen: »Wir verzeichnen bei unseren Veranstaltungen eine steigende Teilnehmerzahl. Hier werden ergänzende Möglichkeiten geschaffen, praktisch zu arbeiten – vor allem mit Kindern.« Wie sie sagt, sind sie dabei, ein Konzept zu erarbeiten und Angebote zu stricken. Denkbar wären etwa Gewässeruntersuchungen mittels Kescher, Workshops zu umweltpolitischen Themen, das Bewirtschaften von Hochbeeten mit Patenschaften oder das Beobachten von Fledermäusen im Nachthimmel. »Direkt nebenan bauen wir eine alte Garage zu einem Fledermausquartier um.«
Für Mario Schubert vom gleichnamigen Planungsbüro aus Radeberg ist die 1.000 Quadratemeter große Fläche in Senftenberg ein Zusammenspiel zwischen Schulgarten und Umweltlernzentrum. Hauptelemente sind ein Pavillon mit Tisch-Bank-Kombinationen, eine Holzstelen-Welle, Beete und eine Blühwiese. Das Regenwasser soll teilweise per Zisterne aufgefangen und zum Bewässern genutzt werden.