Kontaktloses Handyparken am See
Wie Dana Hüttner, Sprecherin des Zweckverbandes Lausitzer Seenland Brandenburg, informiert, läuft das Handyparken über eine App und soll jetzt für zwei Jahre als Pilotprojekt an allen, vom Zweckverband betriebenen, zehn Parkplätzen rund um den Senftenberger See sowie am Parkplatz in Lieske am Sedlitzer See getestet werden. »Wir schauen uns das Nutzungsverhalten an. Ziel ist es, das Handyparken im gesamten Verbandsgebiet einzuführen«, erzählt sie und fügt an, dass Kooperationspartner für die App die Parkster GmbH ist. Wie Parkster Geschäftsführer Patrik Lundberg berichtet, gibt es bereits 290 Standorte in Deutschland, an denen das Handyparken über ihre App möglich ist. »An manchen liegt die Nutzung bereits bei bis zu 70 Prozent. Touristische Ziele eignen sich optimal für das Handyparken, denn der Gast kann über die App seine Parkzeit in Echtzeit flexibel gestalten. Er muss nicht zum Fahrzeug zurückkehren, um etwa seine Parkzeit zu verlängern, sondern macht das aus dem Café heraus oder vom Strand aus«, sagt er. Für das Lösen eines digitalen Parkscheins werde die Parkster App benötigt. Sie sei kostenlos im App Store erhältlich. Für den Parkvorgang gebe der Autofahrer sein Kennzeichen und die Parkdauer in der App auf seinem Smartphone ein. Der Nutzer könne dann festlegen, ob er die Park-Rechnung per E-Mail oder per Post erhalten will. Wie Martin Wolf, Leiter Infrastruktur im Zweckverband Lausitzer Seenland Brandenburg, sagt, bringt das Handyparken nicht nur den Gästen einen Vorteil: »Bei einer Nutzung von 20 Prozent müssten wir die Parkautomaten deutlich weniger entleeren und warten. Das verschafft unseren Mitarbeitern Freiräume, um sich anderen Aufgaben zu widmen. Im Sommer werden bisher unsere Automaten dreimal in der Woche geleert.« Laut Martin Wolf ergänzt das Handyparken die klassische Münzvariante und die seit 2018 zusätzlich eingeführte Kartenzahlung. »Diese bleiben bestehen. Der Nutzer kann selbst entscheiden, welche Möglichkeit er bevorzugt. Ihm entstehen dabei keine zusätzlichen Gebühren«, sagt Wolf. Im vergangenen Jahr hätten 75 Prozent der Parkplatznutzer mit Münzen bezahlt, 25 Prozent per Karte. Senftenbergs Bürgermeister Andreas Fredrich freut sich über diese Alternative zum Bezahlen am Parkautomaten: »Es vereinfacht für alle Seiten den Parkvorgang und ist gerade auch mit Blick auf die jungen Leute zeitgemäß. Das flexible Verlängern der Parkzeit über das Handy finde ich klasse.«