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Grundstein für neue Kita gelegt

Großäschen. Trotz Regen und Wind hämmerten Kinder der Kita »Spatzennest« in Großräschen fleißig auf die Porenbetonsteine, die die Zeitkapsel bedecken. Die Grundsteinlegung für den Ersatzneubau ihrer Kita wollten die kleinen Bauarbeiter auf keinen Fall verpassen.

Mit 8,5 Millionen Euro Baukosten ist es laut Bürgermeister Thomas Zenker das größte Kita-Bauprojekt seit Langem in der Seestadt. »Dank Fördermitteln von Bund und Land können wir das als Kommune umsetzen«, betont Zenker. 90 Prozent der Investitionssumme decke die Förderung ab. Der Eigenanteil der Stadt betrage daher zehn Prozent: 856.700 Euro.

Wie Thomas Zenker berichtet, war es bis zu dieser Grundsteinlegung Ende November ein langer Prozess: »Wir haben viel über die alte Kita diskutiert und uns gegen eine Sanierung und für einen Neubau entschieden – direkt gegenüber dem Seniorenwohnpark. Damit verbinden wir Generationen und werten das Quartier im Norden der Stadt weiter auf.«

Der Ersatzneubau soll den bestehenden Kita-Dreigeschosser im Zetkinweg ersetzen und 2026 fertiggestellt werden. »Doch wir stehen nicht unter Zeitdruck, denn wir haben eine funktionierende Kita und wollen am Ende mit dem Neubau Qualität liefern.«

Die Baugenehmigung lag am 17. April vor, Baubeginn war der 11. September. Den im Vorfeld ausgeschriebenen Architektur-Wettbewerb für den Neubau hatten Dähne Architekten und die Freiraumplanung mit System aus Dresden gewonnen.

Entstehen soll ein eingeschossiger Flachbau für 50 Krippen- und 90 Kindergartenplätze. Besondere Schwerpunkte der Planung sind ein umweltfreundliches Energiekonzept, ein Lüftungskonzept mit natürlicher Belüftung für die Gruppenräume und Wärmeschutz durch Beschattung und Dachbegrünung. Entlang der Wilhelm-Pieck-Straße befinden sich Funktionsräume wie die Küche, ein Kinderrestaurant, ein Bewegungsraum, Technikräume und Waschräume. Das Kinderrestaurant und der Bewegungsraum ergeben zusammen einen großen Raum für Feste.

Alle Gruppenräume haben einen direkten Zugang zum Spielgarten, immer zwei Räume sind miteinander verbunden. Der Flügel für die unter Dreijährigen hat fünf Gruppen und vier Schlafräume mit angeschlossenen Sanitärräumen. Im Haus für die über Dreijährigen gibt es sechs Gruppenräume, einen Snoezelenraum und zentrale Sanitärräume. Der Gemeinschaftsflur kann als Garderobe und zum Spielen genutzt werden. Die Energieversorgung erfolgt über Solar, Erdwärme und eine Gastherme. Viele durchdachte Elemente wie Grün- und Kiesdächer, Lüftungskonzepte und überstehende Dächer sorgen dafür, dass sich das Gebäude im Sommer nicht zu stark aufheizt. Auch die verwendeten Baumaterialien unterstützen das Wohlfühlklima. Das Farbkonzept ist zurückhaltend, Akustikdecken und Fußböden in hellem Grau, Holzfarben und Akzente in Maisgelb und hellem Blaugrün überwiegen. Als Außenverkleidung sind hellgraue Klinker geplant.

Es gibt einen zentralen Eingang und ausreichend Stellplätze für Eltern und Personal, sowohl für Pkw als auch für Fahrräder. Das Außengelände ist nur über den Haupteingang erreichbar und ist mit Spielgeräten, Sandkästen, Rundwegen und einer von außen direkt begehbaren Toilette gestaltet.


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