Stefan Staindl

Erfolge und Weichenstellungen

Senftenberg. Senftenbergs Bürgermeister Andreas Pfeiffer blickt auf ein Jahr voller Herausforderungen und Erfolge zurück.

Der Anbau an der Regenbogen-Grundschule ist mit einer effektvollen, chamäleonartigen Fassade umhüllt. Je nachdem, aus welcher Richtung man das Gebäude betrachtet und je nach Stand der Sonne glänzt die Außenhaut des Neubaus in unterschiedlichen warmen Brauntönen.

Der Anbau an der Regenbogen-Grundschule ist mit einer effektvollen, chamäleonartigen Fassade umhüllt. Je nachdem, aus welcher Richtung man das Gebäude betrachtet und je nach Stand der Sonne glänzt die Außenhaut des Neubaus in unterschiedlichen warmen Brauntönen.

Bild: Archiv/sts

So konnte mit Schuljahresbeginn etwa der dreistöckige Anbau an der Regenbogen-Grundschule in Betrieb genommen werden. Die Stadt hatte hier 14 Millionen Euro aus eigener Tasche investiert. Nachdem die Bauarbeiten am Neubau abgeschlossen sind, wird das Altbestandsgebäude saniert und teilweise umgebaut. Dabei soll die angestrebte Barrierefreiheit zusätzlich durch den Einbau eines taktilen Leitsystems – mit verschiedenen tastbaren Elementen zur Orientierung – unterstützt werden. Bau-Ende soll Mitte Februar 2025 sein.

Zudem hatte Senftenberg als erste Kommune im Lausitzer Seenland einen Kurbeitrag eingeführt und diesen erstmals vom 15. März bis 31. Oktober im zu Ende gehenden Jahr erhoben. »Mit rund 560.000 Euro an Einnahmen liegen wir deutlich über den geschätzten 400.000 Euro«, erzählt Andreas Pfeiffer während einer Presserunde zum Jahresausklang. Mit dem Kurbeitrag haben erwachsene Gäste in den 120 Beherbergungsbetrieben rund um den Senftenberger See pro Übernachtung zwei Euro zusätzlich bezahlt. »Wo diese Einnahmen eingesetzt werden sollten, das berät ein Gremium aus touristischen Leistungsträgern ab dem 28. Januar«, kündigt Pfeiffer an. Das Gremium könnte Vorschläge erarbeiten, am Ende müssten dann die Stadtverordneten über diese entscheiden. Die grobe Richtung ist aufgrund der Kurbeitragssatzung bereits vorgegeben. Denn die Einnahmen des Kurbeitrages sollen demnach für die Unterhaltung und Herstellung von touristischer Infrastruktur genutzt werden.

Andreas Pfeiffer selbst könnte sich, wie er sagt, etwa vorstellen, mit dem Kurbeitrag vielleicht auch den touristischen Öffentlichen Personennahverkehr zu unterstützen oder in Radwege oder Seestrände zu investieren. »Es ist wichtig, dass wir die Qualität der touristischen Infrastruktur bewahren und weiterentwickeln – gerade auch mit Blick auf die Nebensaison.«

Wie Pfeiffer informiert, investiert die Stadt bisher eine Million Euro pro Jahr in den Tourismus – beispielsweise als zahlendes Mitglied im Zweckverband Lausitzer Seenland Brandenburg (LSB). »Damit beteiligen wir uns etwa an der Finanzierung neuer Spielplätze, des neu entstehenden Grünen Klassenzimmers oder anderer Investitionen am Seestrand.«

Die Stadtverordneten haben in ihrer letzten Sitzung vor dem Jahreswechsel bereits eine wichtige Entscheidung getroffen, die zukünftig das touristische Angebot ergänzt: Sie gaben grünes Licht für die Fortführung der Sanierung des Erlebnisbades und bestätigten damit die vorliegende Entwurfsplanung.

Wie Carsten Henkel, Leiter Stadtentwicklung und Bau der Stadt Senftenberg, berichtet, sollen nach den erforderlichen Genehmigungs- und Ausführungsplanungen im ersten Quartal 2025 bereits ab Mai Vergaben vorbereitet und idealerweise im August beschlossen werden. »Der Baubeginn ist für September 2025 geplant. Die Bauabnahme soll im Dezember 2026 erfolgen, sodass Anfang 2027 Testläufe für die technischen Anlagen durchgeführt werden können. Im ersten Quartal 2027 soll dann das Anbaden im Erlebnisbad stattfinden«, erklärt Henkel. Er fügt hinzu, dass die Stadtverordneten in diesen Prozessen jeweils eingebunden werden sollen, um größtmöglichen Rückhalt für das Projekt sicherzustellen. Auch mit den Nutzern soll weiterhin eine enge Abstimmung erfolgen.


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