Bergdorf begrüßt mit Pyramidenfest den Advent
Pyramiden erhellen mit ihren Lichtern die Dunkelheit und erwecken Vorfreude auf das nahende Weihnachtsfest. Im über 600 Jahre alten Bergdorf Kostebrau – einem Ortsteil der Stadt Lauchhammer – gibt es zum Start in den Advent ein Pyramidenfest. Dazu laden die Mitglieder des Kultur- und Heimatvereins Kostebrau e.V. am 1. Dezember, ab 17 Uhr, auf dem Dorfanger ein. »Es ist ein gemütliches Beisammensein von Dorfbewohnern und Besuchern – mit Bratwurst, weihnachtlichen Getränken und Liedern zur Adventszeit. Gemeinsam wollen wir in die Vorweihnachtszeit starten und uns auf die besinnliche Zeit einstimmen«, sagt Hans-Joachim Koroll vom Kultur- & Heimatverein Kostebrau e.V. und fügt an, dass es bereits das 8. Pyramidenfest in Kostebrau ist. »Im vergangenen Jahr hatten wir erstmals eine Schneedecke zum Pyramidenfest. Vielleicht beschert uns der Winter zum Start in den Advent erneut eine weiße Pracht.«
Ursprünglich ist die Pyramide von Ingeborg Mittag beauftragt worden, der damals 2. Vorsitzenden des Heimatvereins. Gebaut wurde sie von den Kostebrauern Dieter Paukisch und Jochen Schmidt, der auch die Figuren schnitzte. Wie Hans-Joachim Koroll erzählt, bereitet Jochen Schmidt die Pyramide über den Sommer auf die neue Saison vor und überrascht jedes Jahr mit einer neuen Holzfigur. Bisher drehen sich auf der dreistufigen Pyramide ein Bergmann, ein Jäger, ein Ziegler und ein Glasbläser, eine fünfköpfige Kapelle mit erzgebirgischen Musikanten sowie Schneemänner. Vom 1. Advent bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag sind die Figuren auf dem Dorfanger zu bestaunen. Dieser habe sich auch verändert.
»Dort konnten wir zum Volkstrauertag unser saniertes Kriegerdenkmal einweihen. Nun sind alle vier Tafeln mit den Namen der 67 Gefallenen aus Kosterbau und Friedrichsthal wieder lesbar. Sie bestehen jetzt aus rotem Vogesen-Sandstein. Der einstige rote Buntsandstein war verwittert«, sagt Hans-Joachim Koroll und ergänzt, dass auch eine Flamme wieder auf dem Denkmal sitzt. Geschafft habe man die Sanierung mit Unterstützung der Stadt Lauchhammer, weiterer Vereine und Bürger.
Aber nicht nur der Dorfanger kann sich im Advent sehen lassen. Ganz Kostebrau taucht in einer vorweihnachtlichen Stimmung ein – etwa mit der Tanne am Goetheplatz mit Lichterkette, einem beleuchteten Feuerwehrturm, einem beleuchteten Glockenstuhl mit der zurückgekehrten Kostebrauer Schulglocke und geschmückten sowie illuminierten Grundstücken und Häusern.