Stefan Staindl

Austausch aus Paraguay verabschiedet

Senftenberg.Seit 18. November bereicherten erstmals Austauschschüler des Colegio Filadelfia das Friedrich-Engels-Gymnasium in Senftenberg. Nach drei erlebnisreichen Wochen haben sie am 7. Dezember die Heimreise angetreten.
In einer gemütlichen Feedback-Runde verabschiedete sich Petra Starke (2.v.re.), Schulleiterin des Friedrich-Engels-Gymnasiums Senftenberg, von den acht Schülern und ihrem Lehrer Toni Wiens (re.) aus dem Colegio Filadelfia in Paraguay. Über viele tolle Erlebnisse sprachen dabei André Friesen, Joseph Klassen, Gloria Isaak, Beatriz Dück, Natalia Friesen, Anne Voth, Andrea Schröder und Siomara Garcia (v.r.n.l. ab Petra Starke). Mit dabei war auch Ingo Amsel (li.), Vater der Partnerschaft zwischen Peickwitz und der Kooperative Fernheim in Paraguay.

In einer gemütlichen Feedback-Runde verabschiedete sich Petra Starke (2.v.re.), Schulleiterin des Friedrich-Engels-Gymnasiums Senftenberg, von den acht Schülern und ihrem Lehrer Toni Wiens (re.) aus dem Colegio Filadelfia in Paraguay. Über viele tolle Erlebnisse sprachen dabei André Friesen, Joseph Klassen, Gloria Isaak, Beatriz Dück, Natalia Friesen, Anne Voth, Andrea Schröder und Siomara Garcia (v.r.n.l. ab Petra Starke). Mit dabei war auch Ingo Amsel (li.), Vater der Partnerschaft zwischen Peickwitz und der Kooperative Fernheim in Paraguay.

Bild: sts

Schulleiterin Petra Starke hatte zu einer kleinen Feedback-Runde eingeladen – mit Überraschung. Für jeden gab es einen Adventskalender, gefüllt mit Gummibärchen. »Klasse«, freut sich André Friesen. »Im Laden waren sie leider ausverkauft.« Der 17-Jährige aus der Kooperative Fernheim (Paraguay) war, wie er erzählt, von seinem Besuch in Deutschland beeindruckt. »Es war eine schöne Zeit, die Gegend ist toll und ich habe viele nette Leute und Schüler getroffen. Meine Gastfamilie war klasse und ich bin, wie wir alle, viel herumgekommen«, sagt André Friesen und fügt an, dass auch das Fußballtraining beim SV Germania Peickwitz 1919 e.V. sehr schön war. Zu Hause spiele er ebenfalls beim Fernheimer Sportverein (FSV).

»Wir wurden sehr freundlich aufgenommen, haben viele Orte gesehen und die Kultur kennengelernt«, sagt Gloria Isaak (17). So besuchten sie etwa Potsdam, Dresden und Moritzburg, erlebten Fußballspiele im LEAG Energie Stadion Cottbus und im Rudolf-Harbig-Stadion Dresden, gingen in Altenberg Schlittschuhlaufen, wanderten durch das Elbsandsteingebirge, entdeckten den Zoo in Leipzig, genossen die Spreewaldweihnacht in Lehde bei Lübbenau und entspannten im Tropical Islands in Krausnick. In Senftenberg erkundeten sie etwa das Theater, die Festung und den Hafen.
Die Gäste aus Paraguay bedauern, dass es für sie jetzt wieder zurück nach Südamerika geht. Sie haben sich, wie sie berichten, hier sehr gut integriert gefühlt und Neues entdeckt. »In Dresden haben wir zum ersten Mal Schnee gesehen, fotografiert und angefasst. Das war großartig«, schwärmt Anne Voth (17).

Überraschend sei für die 17- und 18-Jährigen auch gewesen, dass Familien in Deutschland abends gemeinsam eine warme Mahlzeit in Ruhe essen. »Bei uns ist das nicht so, weil jeder zu einer anderen Zeit einmal zu Hause ist«, sagen Beatriz Dück und Natalia Friesen. »Mittags gehen wir aus der Schule nach Hause, halten Siesta und gehen dann wieder zur Schule.« Auch die flächendeckende Mülltrennung in Deutschland ab der Haustür sei für sie alle ganz neu gewesen.

Schulleiterin Petra Starke erlebte diesen ersten offiziellen Schüleraustausch zwischen den beiden Bildungseinrichtungen als »...ein herzliches Miteinander, das positiv auf die gesamte Schule ausgestrahlt hat. Es war eine schöne Zeit mit euch«, betonte sie und fügt an, dass im nächsten Jahr vom 24. März bis 11. April zehn deutsche Schüler und mit Maik Simon und Mario Ullmann zwei Lehrer des Gymnasiums nach Paraguay fliegen. Die gesamte Reise nach Filadelfia dauert rund 30 Stunden.

Mit Blick auf den diesjährigen Austausch möchte sich Petra Starke auch bei der Dehmel-Stiftung bedanken. Sie habe den Aufenthalt mit 1.500 Euro unterstützt.

Mehr zum Partnerschaftsprojekt zwischen Peickwitz und der Kooperative Fernheim steht im aktuellen Senftenberger Stadtmagazin »SFBoote«


Meistgelesen