

Winzergenossenschaft startet heute mit Weinlese von „Müller-Thurgau“ und „Goldriesling“ Endlich beginnt die Weinlese in Sachsen: Heute hat die Sächsische Winzergenossenschaft Meissen eG, mit rund 1.500 Winzern Sachsens größter Weinhersteller, die Weinlese mit der Sorte „Müller-Thurgau“ offiziell begonnen. Nach altem Brauch begann die Lese mit dem „Aufschießen der Ernte“ und dem „Freudendonner“. Im „Steinberg“ in Meißen eröffnete heute Lutz Krüger, Geschäftsführer der Winzergenossenschaft Meissen eG, gemeinsam mit der Sächsischen Weinkönigin Michaela Tutschke, Meißens Oberbürgermeister Olaf Raschke, Pfarrer Uwe Haubold von der Ev.-Luth. Kirchgemeinde St. Afra Meißen sowie weiteren geladenen Ehrengästen die Weinlese feierlich nach historischem Vorbild. „Einst lebte ein fröhlicher Brauch in Sachsens Weinbergen, bei dem vielerorts der Lesebeginn lautstark mit Böllerschüssen angekündigt wurde“, erläutert Krüger. In verschiedenen alten Dokumenten und Überlieferungen wird vom „Aufschießen der Ernte“ und dem „Freudendonner“ zum Lesebeginn gesprochen. Auch war es früher üblich, der Lese den kirchlichen Segen zu erteilen. „Vor dreizehn Jahren wurde diese Tradition von der Sächsischen Winzergenossenschaft wieder aufgegriffen. Seit dem 850-jährigen sächsischen Weinbaujubiläum im Jahr 2011 stellen wir nun eine komplette historische Leseeröffnung nach, also auch mit Böllerschüssen und dem Freischießen der Ernte“, ergänzt Marketingleiterin Manja Licht. So erteilte Pfarrer Uwe Haubold der Weinlese heute seinen kirchlichen Segen, die Männer des „Meißner Schützenvereins 1460“ schossen die Ernte „auf“. Anschließend wurde die Qualität des frischen Rebensaftes von der Weinkönigin direkt im Weinberg geprüft, um so den für die Weine des Jahres 2015 so wichtigen Oechslegrad öffentlich bekannt zu geben. „Der neue Müller Thurgau hat mit aktuell 72 Grad Oechsle einen sehr guten Wert. Damit können wir in diesem Jahr einen Wein in bester Qualität keltern“, freut sich Lutz Krüger. In den vergangenen elf Jahren stellte die Winzergenossenschaft zum traditionellen Weinlesebeginn jeweils einen ihrer vielen Weinberge vor: die „Katzenstufen“ in Meißen, den „Ravensberg“ in Radebeul, den „Pillnitzer Königlichen Weinberg“, den „Minckwitzschen Weinberg“ in Radebeul, den „Ratsweinberg“ in Weinböhla, den „Domprobstberg“ im Meißner Spaargebirge, den Weinberg am „Bismarckturm“ in Cossebaude, den Weinberg „Fürstenberg“ in Meißen, den Weinberg Lange in Gröbern, den „Kronenberg“ im Meißner Spaargebirge sowie im letzten Jahr den „Oberauer Gellertberg“. In diesem Jahr startete die Weinlese im „Steinberg“ in Meißen. Der Weinberg feiert in diesem Jahr sein 400-jähriges Jubiläum, jedoch wurde der Steinberg bereits seit dem 13. Jahrhundert von Mönchen des Zisterzienser-Klosters bei Leisnig als Weinberg genutzt. Wie die lateinische Inschrift belegt, die in die Stützmauer links neben der Eingangstür zum Weinberg eingelassen ist, legte jedoch im Jahr 1615 Nikolaus Hofmann, ein damals bekannter Meißner Bürger, die Mauern im Weinberg an. Weitere Informationen: www.winzer-meissen.de