

Der Tag des offenen Denkmals, 10. Sepetmber, verspricht seltene Einblicke und Veranstaltungen.
9 bis 14 Uhr, »Alte Biene«, Talstr. 96: Die Alte Bienenwirtschaft ist ein historisches Industriedenkmal, das ehemals eine Bienenwirtschaft war. Über 130 Jahre Wandel vollzog sich in der Alten Biene. Heute ist sie Ort der Zusammenkunft für Kreativschaffende. Zum Aktionstag gibt es Führungen um 9 und 11.30 Uhr mit dem Bauherrenteam inkl. Architekten. Anmeldungen: fischerprojekte@t-online.de oder 015773605115.
9.30 bis 18.30 Uhr, Johanneskirche Meißen: Die neogotische Kirche von 1898, verfügt über einen Altar und eine Kanzel aus farbenprächtiger Keramik mit Porzellanfarbmalerei. Ikonografisch an der Gestaltung der Kirche ist eine architektonisch-künstlerische Darstellung des Johannesevangeliums. (10 Uhr: Gottesdienst zum Erntedankfest; 11.30 Uhr: Kirchenkaffee). Es singt die ökumenische Kantorei Meißen. Die geschmückte Kirche ist 12 bis 18.30 Uhr geöffnet. 13 bis 17 Uhr finden stündlich Turmbesteigungen statt (Treffpunkt am Nordeingang). Um 16 Uhr lädt Robert Seidel zu einem eintrittsfreien Orgelkonzert ein.
10 bis 16 Uhr, Amtsgericht - ehemaliges Bischofsschloss (Domplatz 3): Über ein Jahrhundert dauerte der Bau des Bischofsschlosses, welches im Jahre 1588 fertiggestellt wurde. Seit 1856 wird das Gebäude durch die Justiz genutzt, 2005 erfolgte ein Umbau des Gerichtsgebäudes. Zum Aktionstag finden Führungen und die Fotoausstellung »Gericht – Ein- und Ausblicke« sowie Einblicke in die Technikausstellung alter Gerichtstechnik statt.
10 bis 16.45 Uhr, Jahnhalle: Die denkmalgeschützte Jahnturnhalle wurde 1895 mit bürgerschaftlichem Engagement erbaut. Das Jugendstilgebäude wird von einem Tonnengewölbe mit Galerie geprägt. Nach jahrelangem Verfall wird das Objekt derzeit von der Bürgerstiftung Meißen denkmalgerecht saniert. Gäste können das Gebäude besichtigen und sich den Baufortschritt ansehen.
10 bis 19 Uhr, St Urbanskirche, Dresdner Str. 19: Die schlichte Barockkirche wurde 1701 eröffnet, nach Abriss des romanischen Vorgängerbaus (12. Jh.), von dem die Sakristei mit einem schlichten Kreuzgratgewölbe erhalten blieb. In der Kirche gibt es eine Kunstausstellung zum Thema »Loslassen« von Karin Sauke.
11 bis 17 Uhr, Crasso’sches Weinbergshaus, Zscheilaer Str. Heinrich von Maltitz zu Ilkendorf ließ in der Mitte des 16. Jahrhunderts dieses Kleinod im Stil der Renaissance erbauen. Zu sehen sind auch die kürzlich entdeckten »Wächterfiguren«– aus der Renaissancezeit. Jeweils zur vollen Stunde finden Führungen statt.
11 bis 17 Uhr, Frauenkirche Meißen: Der heute sichtbare Bau als spätgotische Hallenkirche entstand am Ende des 15. Jahrhunderts. Als älteste Bürgerkirche der Stadt beherbergt sie viele Kunstschätze. Um 11 und 14 Uhr können Gäste eine Führung zur Orgelgeschichte mit Besteigen des Turms erleben und dem Glockenspiel aus Meissener Porzellan lauschen.
11 bis 17 Uhr, ehem. Zinngießerei Lehmann, Mit Zahnrad und Zylinder e.V., Burgstr. 27: Das Schmuckportal datiert in das Jahr 1605. 1637 zerstörten schwedische Landsknechte auch dieses Haus. In seinem jetzigen Zustand bietet das Gebäude einen Einblick in die Bauweise und Funktionalität eines Handwerkerhauses.
11 bis 17 Uhr, Alte Ziegelei Meißen: Als herausragendes Industriedenkmal zeugt das Gebäude mit seiner authentisch erhaltenen Bausubstanz von der Technologie der Ziegelproduktion aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Jeweils um 11, 13 und 15 Uhr finden Führungen statt.
11 bis 17 Uhr, Bahrmannsches Brauhaus, An der Frauenkirche 3: Das bis 1571 in seiner jetzigen Fassung erbaute Renaissancegebäude ist eines der bedeutendsten Patrizierhäuser der Stadt und war jahrhundertelang das Wohnhaus der Bürgermeister. Zu Beginn des 19. Jh. wurde es zum Brauhaus – anfänglich unter dem Namen Bahrmannsche Brauerei. Zu sehen gibt es bei Führungen 11, 13 und 15 Uhr neue Porzellankunst.
13 bis 17 Uhr, Katharinenhof Meißen, Wilsdruffer Str. 31: Dokumente bestätigen die Ersterwähnung des Katharinenhofes im 12. Jahrhundert als Vorwerk zwischen der Martinskirche und Siebeneichen. Der neugegründete »Park- und Kulturverein Katharinenhof Meißen e.V.« möchte die Parkanlage beleben. Zum Aktionstag gibt es Führungen, Musik, Wein, Kaffee und Kuchen.
14 und 17 Uhr, St. Urbanskirche und Johanneskirche: Doppelte Kirchführung mit Christof Voigt. Treff: Eingang St. Urbanskirche.
15 bis 16.30 Uhr, Alter Johannesfriedhof: Kommerzienräte, Direktoren, Künstler: Der Friedhof gehört zu den ältesten in Meißen. Gabriele Kluge bietet eine Führung mit Infos über den historischen Teil des Friedhofes an. Treffpunkt: Eingang St. Urbanskirche.
Mit dem Vortrag »Mit Knüpfel, Meißel und Mörtel« - Vom Sinn und Wesen der Dombauhütte gewährt Frithjof Müller, Geschäftsführer der Dombauhütte Meißen gGmbH, am 10. September, ab 14 Uhr, Einblicke in die faszinierende Welt der Dombauhüttenarbeit und erläutert das vielfältige Aufgabenspektrum dieser traditionellen Handwerkskunst.
Die Dombauhütte Meißen ist vorwiegend in der Erhaltung des Doms zu Meißen tätig. Die Firma führt Steinmetz- und Bildhauerarbeiten durch, kümmert sich um Baupflege, Sanierung, Kunstgutpflege, Zimmererarbeiten und vieles mehr. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Errichtung von Gerüsten sowie der Erschließung schwer zugänglicher Bauteile durch Seiltechnik. Die Bedeutung des Dombauhüttenwesens für den Erhalt mittelalterlicher Sakralbauten wurde im Jahr 2021 von der UNESCO-Kommission gewürdigt, als sie das Dombauhüttenwesen in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes aufnahm.
In diesen Werkstätten fließen jahrhundertealte Traditionen und Wissen über Handwerkskunst in die Arbeit ein, unterstützt von modernster Technologie und den individuellen Fertigkeiten der engagierten Mitarbeitenden. Frithjof Müller, selbst erfahrener Bildhauer und Meister für Steinmetz- und Bildhauerhandwerk, staatlich geprüfter Steintechniker sowie Restaurator im Handwerk, berichtet mit Leidenschaft von seiner Arbeit und der Verbindung von Tradition und Innovation in der Dombauhütte Meißen.
Im Anschluss haben die Teilnehmenden Gelegenheit, den Dom kostenfrei zu besichtigen und beeindruckende Ergebnisse der Dombauhüttenarbeit im Dom selbst hautnah zu erleben.
Viele weitere Veranstaltungen unter: www.tag-des-offenen-denkmals.de