

Der offizielle Gründungstermin war bereits am 1. Oktober 2022. Der Vertreter der Kreisjugendfeuerwehr, Robert Dehmel, überbrachte Grüße vom Kreisfeuerwehrverband und lobte sowohl das ehrenamtliche Engagement als auch die hervorragende Jugendarbeit im Ort und fand es außerdem gut, dass der eigene Nachwuchs schon so früh für diese Aufgabe interessiert wird.
Robert Dehmel überreichte außerdem einen Badgutschein. Von der Sparkassenversicherung gab es noch 112 Euro.
Spiel und Ernst des Lebens vereint
Zur Gründung befragt, warum die Jugendlichen bei der Feuerwehr mitmachen wollen, rangiert der Spaß ganz vorn. »Es ist toll, am Wochenende auch etwas gemeinsam zu spielen«, verrät Johanna Krug, während Isabell Krug ernstere Gründe nennt: »Es ist wichtig, die Feuer zu löschen, die andere machen«, erklärt die Neunjährige selbstbewusst.
Ein kleiner Auszug aus dem Dienstplan des ersten Quartals der Jugendfeuerwehr Raden zeigt die Vielfältigkeit und Vereinbarkeit zwischen Spiel und dem Ernst des Lebens: Wasserentnahme aus einem Tiefbrunnen, um den Tank des Löschfahrzeuges zu füllen, Erste Hilfe, Fahrzeugkunde sowie verschiedene Löschangriffe und theoretischer Unterricht, wobei der Sport – vorwiegend zur Teamfindung – auch nicht zu kurz kommt. Aber Kinobesuche, bei denen nicht nur Feuerwehrfilme geschaut werden, sind auch geplant. Die Dienste finden vierzehntägig samstags statt und dauern etwa eineinhalb Stunden.
Ein Blick in die Geschichte
Die Ortsfeuerwehr Raden hat eine lange Geschichte. Sie wurde 1892 gegründet, ist also schon 131 Jahre alt. Bereits für 1893 ist die Existenz eines Feuerwehrgerätehauses überliefert. Ein weiterer Punkt in der Chronik ist die Reparatur des Leiterhauses, die Artur Böltzig veranlasste. Zu dieser Zeit wurde das neu gedeckte Spritzenhaus auch als Arrestzelle verwendet. Im Oktober 1945 erfolgte die Übernahme der Pflichtfeuerwehr. Im Januar 1948 wurde diese in eine Freiwillige Feuerwehr umgewandelt. Seit 1970 befindet sich das Feuerwehrhaus am Seeweg.
Die Radener Feuerwehr war bei vielen Einsätzen und technischen Hilfeleistungen dabei. So unter anderem bei Waldbränden, bei Feuern nach Blitzschlag, bei Bahndammbränden sowie bei einem Brand in Weißwasser im Jahre 1992. Die Abteilung der Frauen wurde 1990 aufgelöst. Zu dieser Zeit hatte die Gruppe 14 Mitglieder. Mit der Bildung der Großgemeinde Röderaue wurde sie 1994 neu profiliert. Die einzelnen Feuerwehren wurden zu Ortsfeuerwehren mit gleichem Aufgabengebiet.
Zurzeit bekämpfen in Raden 15 »aktive« Kameraden die Brände oder helfen, wo Not am Mann bzw. der Frau ist. Dazu kommen neun Kameraden von der Alters- und Ehrenabteilung.
Wer die neu gegründete Jugendfeuerwehr Raden unterstützen möchte, kann gern Kontakt mit der Gemeinde oder dem Wehrleiter aufnehmen: