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Farrar/ Wagner

Paula on Tour, Teil 10

Zeithain/ Ecuador. Zip-Line in Banos und Quito

Banos liegt am Fuße des aktiven Vulkans Tungurahua.

Vor wenigen Jahren kehrte der unruhige 5000er zu einer erhöhten Aktivität zurück und warf zeitweise Geröll und Lava aus, so dass der gesamte Ort evakuiert wurde. Wir sehen keinen rauchenden Vulkan, da er sich völlig in den Wolken versteckt, als wir den Ort am späten Nachmittag erreichen.

Wir erkunden die Altstadt zu Fuß und sind erschlagen von diesen touristischen Massen. Überall Geschäfte, Kneipen und Menschen über Menschen. Am Straßenrand gibt es überall Essensstände, vor allem gebratene Meerschweinchen stehen hoch im Kurs, die Versorgung ist also bestens gesichert.

 

Die Hektik ist nichts für uns und deshalb ziehen wir am nächsten Morgen weiter. Das Tal und die Umgebung um Banos dagegen sind wunderschön und wir staunen über die vielen Wasserfälle am Wegesrand. Zufällig fahren wir an einer Zip-Line vorbei, die hier die längste und schnellste ist, und längs ins Tal verläuft. Auf einem Kilometer geht es in einer berauschenden Geschwindigkeit hinab. Da kann ich nicht wiederstehen. Ausrüstung angezogen und ab geht es. Klasse!

 

Von hier aus fahren wir zum zweiten Mal zum Vulkan Chimborazo. Von der indigenen Bevölkerung in der Region wird er "Taita"-Vater- genannt und ist mit 6.263 Metern der höchste Berg des Landes. Ein gewaltiger Berg mit einer massiven Eiskappe und wir haben Glück und sehen ihn dieses Mal tatsächlich, nachdem wir vor Tagen schon vergeblich versucht hatten, den Riesen hinter massiven Wolken zu entdecken. Wegen der elliptischen Gestalt der Erde ist der Gipfel des Chimborazo der am weitesten vom Erdmittelpunkt entfernte Ort der Erde und derjenige, der den Sternen am nächsten ist. Magisch.

 

Auf geht es nach Quito. Quitos Altstadt liegt hoch in den Anden, eingezwängt zwischen Berggipfeln, deren grüne Vegetation vom nachmittäglichen Nebel verdeckt wird. Sie ist UNESCO Welterbestätte und voller kolonialzeitlicher Monumente. Wir besichtigen die riesige Kathedrale, die uns durch ihre Schlichtheit im Inneren und den aufwendigen Baustil Außen beeindruckt. Wir schlendern gemütlich durch die Gassen und spüren mal wieder nichts vom Ausnahmezustand im Land. Wir fühlen uns in Ecuador extrem wohl.

 

In mehreren Etappen fahren wir Richtung Osten in den Dschungel nach Misahualli. Wir stehen direkt am Rio Negro und genießen die wundervolle Umgebung trotz der Moskitos und des extrem schwül heißem Wetters. Am nächsten Morgen geht es per Boot tief in den Regenwald und später erkunden wir zu Fuß den Amazoonica. Was für ein Tag, den schließen wir am Abend mit ein paar erstklassigen Mojitos und den besten Tacos ever ab.

 

Leider beginnt es pünktlich bei Aufbruch zum Stellplatz aus Kannen zu schütten und wir sind nach drei Meter komplett durch. Regenzeit im Regenwald eben. Da es am Morgen immer noch schüttet und für die nächsten Tage kein anderes Wetter angesagt ist, brechen wir hier ab und verschieben die Fortsetzung der Regenwaldtour auf den Herbst, wenn wir wieder kommen. Jedes Land hat einen Platz, an dem sich die Reisenden aller Länder bevorzugt treffen. Das ist in Ecuador die Finca Sommerwind oberhalb von Ibarra. Geführt von Hans, einem Deutschen. Hier treffen wir auch wieder auf Tom und Sandra, mit denen wir in Nazca unseren Rundflug gemacht haben. Drei Tage verbringen wir hier mit vielen anderen Overlandern beim Erfahrungsaustausch und jeder Menge Spaß.

 

 Von hier aus können wir auch unsere lang erhoffte Tour auf die Galapagos-Inseln planen und per last Minute buchen. Da wir bis dahin noch eine Woche Zeit haben, machen wir eine mehrtägige Runde an die Kolumbianische Grenze und zum Pazifik.

 

Die Bücher zu den Reisen erhalten sie über www.paulaontour.de, Riesa-Info oder Lotto Fix in Nünchritz.

Ein neues Buch erscheint im Mai.


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