Müller/ Farrar

Neue Rettungswache für Großenhain

Großenhain. Malteser legen Grundstein für neue Rettungswache in Großenhain.

Großenhains Baubürgermeister Tilo Hönicke,  Landrat Ralf Hänsel und Rene Förster (v.l.), der für den Rettungsdienst Sachsen zuständige Geschäftsführer der Malteser, bringen die Zeitkapsel ins Fundament der neuen Rettungswache in Großenhain.

Großenhains Baubürgermeister Tilo Hönicke, Landrat Ralf Hänsel und Rene Förster (v.l.), der für den Rettungsdienst Sachsen zuständige Geschäftsführer der Malteser, bringen die Zeitkapsel ins Fundament der neuen Rettungswache in Großenhain.

Bild: Müller

»Die Malteser freuen sich, mit der symbolischen Grundsteinlegung den Neubau der Rettungswache, Hohe Straße 4, in Großenhain bekanntzugeben«, erklärt Rene Fleischer, der Bezirksgeschäftsführer für Notfallvorsorge/Rettungsdienst der Malteser und ergänzt: »Mit diesem Neubauprojekt wird ein bedeutender Schritt zur Modernisierung und Verbesserung der Rettungsdienste in der Region unternommen.« Die Grundsteinlegung fand im feierlichen Rahmen statt, bei dem der Landrat des Landkreises Meißen, Ralf Hänsel, René Fleischer und der Baubürgermeister von Großenhain, Tilo Hönicke, das Wort ergriffen. Der erklärte unter anderem, dass dies die letzte Grundsteinlegung seiner 34-jährigen Amtszeit im Großenhainer Rathaus und als Kreisrat ist. Er dankte außerdem dem Landrat, dass dieser trotz der Kostenexplosion an dem Projekt festgehalten habe. Hänsel, Hönicke und Fleischer versenkten gemeinsam eine Zeitkapsel in den Grundmauern des neuen Hauses.

 

Trotz Kostenexplosion Wort gehalten

 

»Die bisherige Rettungswache auf der Bobersbergstraße, in der die Malteser seit 2019 als Mieter und Leistungserbringer tätig sind, entspricht nicht mehr den Anforderungen gemäß DIN 13049 der Rettungswachen-Bemessungs- und Planungsgrundlage, was den Neubau zwingend erforderlich macht«, informierte René Fleischer weiter. Deshalb hat der Landkreis Meißen als Träger des Rettungsdienstes mit dem Kreistagsbeschluss vom Dezember 2021 den Weg für den Neubau der Rettungswache freigemacht. »Auf der Basis der bestätigten Entwurfsplanung wurden damals Baukosten in Höhe von 4.800.000 Euro auf der Preisbasis 2022 ermittelt. Bei einer Kostenerhöhung von realistischen 45 Prozent ist nun mit einer Bausumme von zirka 6.900.000 Euro zu rechnen«, erklärte Landrat Hänsel.

 

Fünfte Rettungswache im Kreis Meißen

 

Das neue, zweigeschossige Gebäude auf dem Gelände des Landkreises wird auf einer Baufeldgröße von etwa 4.000 Quadratmetern errichtet und soll ab Oktober 2025 bezugsfertig sein. Es wird eine Länge von rund 52 Metern und eine Breite von rund 15 Metern haben und auf dem schmalem Grundstück - es misst nur 160 mal 25 Meter - errichtet werden. Das Haus umfasst verschiedene Abteilungen, so die Wirtschaftsbereiche mit einem Notstromaggregat, das Sauerstofflager und einem Müllplatz, Verwaltungsräume, einen Ausbildungsraum sowie Umkleide-, Aufenthalts- und Ruheräume. Weiterhin werden auf dem Grundstück 16 Stellplätze für die Autos der Mitarbeitenden, sechs Fahrradstellplätze, eine Fahrzeughalle mit fünf Stellplätzen und eine Waschgarage sowie zwei Stellplätze in der Kalthalle installiert. Bei diesem Bau wird besonderer Wert auf eine nachhaltige Haustechnik gelegt, die eine Luftwärmepumpe mit Gas-Brennwertkessel für Spitzenlast, inklusive Kühlung, sowie den Einsatz einer Photovoltaik-Anlage umfasst.

 

Für 23.000 Bürger zuständig

 

Die Rettungswache versorgt künftig die Stadt Großenhain, die Gemeinden Ebersbach, Lampertswalde, Priestewitz sowie Nünchritz. Die Versorgungsfläche beträgt 200 Quadratkilometer mit 23.000 Einwohnern. Nach den Wachen in Thiendorf, Lommatzsch, Moritzburg und Riesa ist die Großenhainer Niederlassung der Malteser nun die fünfte Wache im Kreis. Sie wird täglich 24 Stunden betrieben und bietet 40 Malteser-Mitarbeitenden im Schichtdienst optimale Arbeitsbedingungen. Geplant ist zudem ein Fuhrpark mit zwei Krankentransportwagen, zwei Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug. Mit der neuen Rettungswache Hohe Straße wird die Einsatzfähigkeit der Malteser gesteigert und der Bevölkerung eine noch schnellere Notfallversorgung garantiert.


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