

Die Sonne ließ sich bei der Einweihung des neuen Wohnparks »Sonnenblick« zwar vergebens bitten, aber dennoch werden die Arbeiten am ersten der beiden Blocks in diesen Tagen beendet und die Mieter können einziehen. »Mit dem Bau war die Wohnungsgenossenschaft sehr mutig«, stellte Oberbürgermeister Marco Müller vor Ort fest. Aber er sieht eine richtige Entscheidung für Gröba. »Nur mit neuen Wohnangeboten an einem attraktiven Standort können wir die Stadt positiv weiter entwickeln und die Aufenthaltsqualität steigern«, so Müller. Auch die Stadt wird im Stadtteil investieren und EFRE-Fördermittel in Höhe von elf Millionen Euro für Schulen, Gehwege und Beleuchtung ausgeben. »Wir wollen lebenswerte Stadtteile, in denen Familien, Singels und ältere Bürger gemeinsam gut leben können und dazu trägt dieses Bauprojekt in jedem Fall bei«, fasst Müller zusammen. Nicht nur finanziell auch psychologische sei der Neubau nicht ganz unumstritten unter den Merzdorfern, Gröbaern und anderen Genossenschaftsmitgliedern: Auf der einen Seite werden die bewährten Wohnungen abgerissen, um dann neue Gebäude zu bauen und einen Mietzins für Neubauten ansetzen zu können. Man habe sich hier für den Sechs-Millionen-Neubau auf einer Genossenschaftsfläche entschieden, weil die Sanierungen und der Etagenrückbau an bestehenden Häusern oft ähnlich kostspielig sei und dazu immer noch unvorhergesehene Zwischenfälle eintreten könnten. Das habe man am Objekt Heinz-Steyer-Straße 11 bis 17 schmerzlich erfahren müssen, führte die Vorstandsvorsitzende der Genossenschaft Kerstin Kluge aus. Aber die Nachfrage bei den neuen Mietern gab dem Vermieter recht. Nur noch eine Wohnung im fertigen Gebäude sei frei und auch im zweiten Haus, dass in einem Jahr bezugsfertig sein soll, gäbe es nur noch ganz wenige Wohnungen, die nicht bereits reserviert seien. Von 2- bis 4- Raumwohnungen können die Mieter wählen, elf Wohnungen sind an einen Aufzug angeschlossen. Es gibt einen Abstellraum und Fußbodenheizung im Bad. 48 neue Pkw-Stellplätze werden geschaffen. Übrigens wurden am Ort des jetzigen Neubaus im Jahr 2002 die ersten Wohnungen im Stadtteil abgerissen.