

Ob riesige stadtbildprägende Schornsteine am Horizont, Arbeiter bei der Beratung, Werkhalleninterieurs oder Stahlwerkerporträts – immer wieder wurde das Stahl- und Walzwerk Riesa in der Vergangenheit zum Inhalt von Kunstwerken gemacht. Insbesondere zu DDR-Zeiten entstanden – unter den motivischen und stilistischen Vorgaben des sozialistischen Realismus – eine große Zahl von Zeichnungen vor Ort sowie Gemälde, Wandbilder, Grafiken und Plastiken.
Das Stahlwerk selbst unterstützte und förderte Künstler durch entsprechende Werkverträge und Ankäufe. Nach der politischen Wende 1990 wurden viele Kunstwerke dieser Epoche abgehängt, gar vernichtet. Ein Teil gelangte in das Stadtmuseum Riesa oder wurde in andere öffentliche Kunstsammlungen überführt, wie etwa den Kunstfonds Dresden oder das Dresdner Kupferstichkabinett. Wissenschaftlich wurde das Thema »Das Stahlwerk Riesa im Blickpunkt der Kunst« aber bisher noch nie erschlossen.
Das Stadtmuseum möchte dies in einem größer angelegten Projekt ändern. Deshalb werden aktuell auch Hinweise aus der Riesaer Bevölkerung gesammelt, wo sich möglicherweise noch Werke zum Thema im Privatbesitz oder in Büroräumen sowie Kellerräumen von öffentlichen Einrichtungen oder Firmen erhalten haben. Gesucht werden beispielweise Werke von Künstlern wie Paul Häusler, Harry Kunz, Willy Schäfer, Lea Grundig oder Gerhard Kettner. Ab Herbst 2025 soll es eine Sonderausstellung über die Kunst zum Thema »Stahlwerk« im Stadtmuseum Riesa geben.
Kontakt.
Hinweise über entsprechende Kunstwerke bitte an: info@stadtmuseum-riesa.de