

Elektrolager bleibt Erstaufnahme, obwohl Zustände bekannt sind: Die Zeithainer Bürger hatten in der vergangenen Woche Besuch von Innenminister Thomas de Maiziere. Gemeinsam mit Bürgermeister Ralf Hänsel, Landrat Arndt Steinbach, Polizeichef Hermann Braunger, Diakonie-Asylbeauftragte Gelinde Franke und Vertretern des DRK stellten sie sich den ehrlichen und direkten Fragen der Bürger. Sie machten ihren Gefühlen der Angst, Verärgerung und Wut Luft. Die Erlebnisse der vergangenen Wochen in Zusammenhang mit der Einrichtung der Erstaufnahme im Zeithainer Elektrolager bringen die Menschen an ihre Grenzen. Zwar ist die Halle, die Platz für 350 Personen bietet nur mit derzeit 150 belegt, dennoch sind die Probleme enorm: Alkoholexzesse, Pöbeleien, Schlägereien, Beleidigungen, Diebstähle bis hin zu sexuellen Übergriffen sind in Zeithain derzeit keine Seltenheit. Die anwesenden Politiker appellierten an die Geduld und Aufklärungsarbeit der Polizei und Justiz, doch das wollten die Anwesenden nicht hören! Andere Lösungen gab es aber für sie nicht. Der Einzug geplanter 600 Asylbewerber ins Bundeswehrgebäude des Materiallagers ist noch nicht vom Tisch und das Elektolager ist bis Ende 2016 angemietet. Das sind die traurigen Fakten für die Bürger. Der Bürgermeister hat ein örtlich begrenztes Alkoholverbot verhängt und der Bundesinnenminister lobte die neuen Gesetze der schnelleren Abschiebung bei Straffälligkeit, der Rückweisung in sichere Herkunftsländer und Begrenzung der Zuweisungszahlen. Das geht den Zeithainern, die sich jetzt bedroht und eingeschüchtert fühlen aber nicht weit genug. Sie übergaben 1.600 Unterschriften gegen die Asylunterkunft...