

Wöchentlich treffen sich ehrenamtliche Helfer der Arbeitsgemeinschaft Feuerwehrhistorik Riesa bei Siegfried Bossack und seiner Frau im Sächsischen Feuerwehrmuseum in Zeithain und halten das große Freigelände und die etwa 3.000 Quadratmeter großen überdachten Ausstellungsflächen in Takt. Da wird repariert, neues aufgebaut oder gereinigt. Derzeit entsteht rund um den kleinen Teich auf der Wiese eine Garteneisenbahn, die spätestens zum Museumsfest am 16. September für die Gäste fertig sein soll. Bereits am 24. Juni werden möglichst viele Besucher zum 3. Sommerkonzert auf dem Gelände des Feuerwehrmuseums erwartet. Musiziert wird das unter dem Motto: »Musik am alten Spritzenhaus« mit der Band »modern grove«. »Auch mit diesen Angeboten wollen wir Besucher neugierig machen und zeigen, was es bei uns in Zeithain alles zu entdecken gibt«, erklärt Siegfried Bossack bei einem Rundgang.
Eine besondere Strahlkraft für Besucher der Ausstellung hat der neue Flugzeughangar quasi als Garage für das gelbe Agrar- und Löschflugzeug Z 37A der Interflug (1976) mit einer Flügelspannweite von 12 Metern und die dort untergebrachte Sonderausstellung zum Waldbrandschutz. Eigentlich kommen ständig neue Exponate hinzu, die der Museumschef Siegfried Bossack angeboten bekommt oder die vorbei gebracht werden. Das Ausstellungsthema umfasst die historische Feuerwehrtechnik, Technik der DDR-Zeit und Sachsens nach der Wende und reicht dabei von originalen Fahrzeugen aus dem Feuerwehrdienst bis zu kleinen Gebrauchsgegenständen der Brandschützer oder diversen Modellen. »Etwa 70 neue Museumsstücke haben im vergangenen Jahr den Weg in unsere Sammlung gefunden. Eine besondere Rarität, die aber noch hergerichtet werden muss, ist eine Fußdruckspritze der Feuerwehr aus dem Jahr um 1914«, erklärt der Museumschef. Der historische Schatz wurde noch vor dem Abriss aus dem Keller des alten Bahnhofsgebäudes in Glaubitz gerettet. Die Spritze zum Löschen wurde im Zuge des Neubaus der ICE-Strecke dort entdeckt und nach Zeithain gebracht.
Zu den Gästen, die sich im Feuerwehrmuseum umsehen, gehören aber nicht nur die Feuerwehren aus Sachsen, auch internationale Gäste waren schon zu Besuch. Gern hätte der Museumsleiter noch mehr Schulklassen oder Kita-Gruppen in der besonderen Ausstellung, doch leider ist für viele die Anreise ohne Busverbindung schwierig.