

Der bestehende Aufzug am Meißner Burgberg soll in einen betriebsfähigen Zustand versetzt werden. Wo es immer wieder hakt, soll nach einhelliger Meinung der Stadträte ein neues Gutachten bis 30. Juni klären. Was läuft am Aufzug schief? Das soll jetzt ein neues Gutachten herausfinden. Denn der Schrägaufzug am Burgberg ist betriebsmäßig nicht sicher und immer wieder sehr störanfällig. Deshalb soll das Gutachten jetzt die konstruktiven Mängel aufzeigen, die sich nicht im Rahmen der regulären Wartung beseitigen lassen. Damit werden die Stadträte durch klare Fakten in die Lage versetzt, zu entscheiden, ob eine bauliche Veränderung des Schrägaufzuges möglich und sinnvoll ist. Bei einem Stromschlag wurden elektronische Bauteile beschädigt, die ersetzt werden mussten. Auch die Tür an der Burgzinne machte immer wieder Probleme und schloss bzw. öffnete sich nicht zuverlässig. Bereits seit Anfang Februar ist der zwei Millionen Euro teure Aufzug am Burgberg außer Betrieb. Auslöser war eine Havarie, bei der eine Person eingeschlossen wurde und gerettet werden musste. Die Tür blockierte und öffnete sich nicht. Die Stadt als Betreiber des Aufzuges musste auf Nummer sicher gehen und den Betrieb aus Sicherheitsgründen mal wieder stoppen. Auch der geplante Shuttleverkehr auf die Burg wurde wegen zu geringer Nachfrage abgesagt. „Die Kosten von 1.000 Euro pro Tag für den Busshuttle können wir nicht verantworten, wenn es kaum Nachfrage gibt. Das wären immerhin bis heute mehr als 20.000 Euro, die aufgelaufen wären“, erklärte Oberbürgermeister Olaf Raschke vor den Stadträten. Hingegen wurde die Parkordnung auf dem Domplatz gelockert. Das große Ziel ist es, noch vor Ostern den Liftbetrieb wieder aufzunehmen. Dazu sollen jetzt weitere Fachleute einbezogen und vergleichbare Anlagen besichtigt werden. Als Idee könnte der Aufzug nur stundenweise fahren oder müsste immer bemannt eingesetzt werden. Wie stark die Bürger dieses Thema beschäftigt zeigt eine anonyme Leserpost, die den WochenKurier erreicht hat: In einer Karikatur wird angeprangert, dass der Bürgermeister die Steuergelder der Bürger für den Aufzug verschwendet.