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Bessere Situation für Blinde

Der Auffindungsstreifen an der Bushaltestelle Neumarkt ist jetzt komplett.

Der Auffindungsstreifen an der Bushaltestelle Neumarkt ist jetzt komplett.

Bild: pm / Hübschmann

Meißen. Die Bushaltestelle an der Neugasse ist nun auch für stark sehbehinderte und blinde Menschen nutzbar. Denn erst jetzt hat die seit der Rekonstruktion des Platzes 2018 in Betrieb genommene Haltestelle ihren kompletten für Blinde so wichtigen »Auffindestreifen« bekommen.

 

Dieser Streifen aus weißen Rippenplatten ist ein unabdingbares Element, um Barrierefreiheit für sehbehinderte und blinde Menschen zu schaffen. Sie brauchen die vollständig verlegten Unebenheiten im Untergrund, um mit einem Langstock ertasten zu können, wo die Haltestelle ist. Außerdem müssen diese Leitsysteme ständig freigehalten werden. »Hier gab es in der Vergangenheit große Probleme durch eine gastronomische Außenfläche. Durch das Sondernutzungsrecht dieser Freifläche war es uns betroffenen Menschen unmöglich, unfallfrei vom oder zum Bus zu gelangen. Diese Situation konnte nur mit viel Nacharbeit behoben werden«, erklärt Eva Prinz, Kreisvorsitzende des Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e.V., Kreisorganisation Meißen.

 

Die Stadt Meißen hat den Mangel jetzt behoben. Durch das gemeinsame Handeln aller Beteiligten ist die Haltestelle auf der Neugasse jetzt komplett barrierefrei. Als Nebeneffekt ist ein funktionierender Weg für Blinde und Sehbehinderte zwischen Bus und Eisverkaufsfenster zu Stande gekommen.

 

Für künftige Projekte wie die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes oder der Ausbau der Gehwege Niederauer Straße wünscht sich der Verein, dass bezüglich der Barrierefreiheit betroffene Einwohner bereits in die planerische Phase eingebunden werden, um Nachbesserungsarbeiten zu vermeiden. Auch dies sei wieder ein praktischer Anlass, einen Behindertenbeirat in Meißen zu gründen, fügt Prinz an.


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