Bauarbeiten für neue Heimstadt der Judokas gestartet
Der Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt, Dr. Sven Mißbach, und Mitglieder des Vorstandes des Judosportclubs waren gekommen. Der bereits pensionierte Stadtbaudirektor Tilo Hönicke war ebenfalls erschienen. Der Oberbürgermeister, der früher selbst Judoka war, ist froh darüber, dass die Stadträte das Projekt unterstützt haben. »Es war bis hierher ein langer Weg«, schätzt er ein. Der Vorsitzende des Großenhainer Judosportclubs Arlindo Freyer bedankte sich im Namen aller Clubmitglieder für die Umsetzung des Projektes. Die neue Halle wird vor allem Heimstatt des Großenhainer Judosportclubs sein, Vertreter anderer Kampfsportarten sowie der Schulsport und die Nutzer von Ganztagsangeboten könnten außerdem dort trainieren. Gemäß aktualisierter Kostenberechnung des Ingenieurbüros Kalex betragen die Gesamtkosten einschließlich Planung 2.069.675 Euro.
Fördermittel sichern das Vorhaben
Für das Vorhaben liegt der Stadt Großenhain ein Fördermittelbescheid in Höhe von 1.330.800 Euro vor. Mit dem Stadtratsbeschluss »Beschlussvorlage 34/2023 SR« vom 10. Mai 2023 wurden für das Bauvorhaben im Jahr 2023 Auszahlungen in Höhe von 100.000 Euro zur Verfügung gestellt. Im Haushalts- und Finanzplan 2024-2027 sind für die Jahre 2024 und 2025 Auszahlungen in Höhe von 1.731.000 Euro enthalten. Damit ergibt sich derzeit ein Fehlbetrag zur Kostenberechnung von 238.000 Euro. Nach Vorlage der Ausschreibungsergebnisse wird der Haushaltsansatz durch Beschluss von überplanmäßigen Mitteln beziehungsweise im Zuge der Haushaltsplanung für 2025 entsprechend korrigiert. Angesichts der Förderung von 90 Prozent ist der Präsident des Judosportclubs, Dieter König froh, dass es mit den Finanzen so geklappt hat, »im nächsten Jahr hätten wir wahrscheinlich kein Geld mehr bekommen«, erklärt der 75-Jährige. »Ich bin glücklich darüber, dass ich das noch erleben darf«, freut er sich mit einem schelmischen Lächeln.
Der Judosportclub hat eine lange Tradition. 1958 wurde er von Heinz Zalkow, Walter Schütze und Dirk Ammermann gegründet. Der bezeichnet sich auch als Gründervater der Neuzeit, denn er ergriff 1997 die Initiative für einen Neuanfang. Nach vielen Ortswechseln trainierten die Kampfsportler jetzt auf dem Gelände Hermannstraße 14. Die Grundfläche des geplanten neuen Gebäudes wird 657 Quadratmeter betragen und weist eine Nettogrundfläche von 572 Quadratmetern auf. Das äußere Erscheinungsbild des Neubaus orientiert sich an der vorhandenen Rödertal-Sporthalle, sodass unter anderem die Gestaltung deren Fassade und der Fensterelemente im Neubau wiederzufinden sind. Die Außen- und Innenwände des Anbaus werden aus Porenbetonmauerwerk bestehen. Zur Aussteifung des Gebäudes kommen Stahlbetonstützen in den Außenwänden der Judotrainingshalle und umlaufende Ringanker zum Einsatz. Gegründet wird der Neubau auf einer Stahlbetonbodenplatte. Unter den Außenwänden und den tragenden Innenwänden sind Streifenfundamente vorgesehen.
Judosportler planen mit
Im zweigeschossigen Bereich sowie als Dach sind Massivdecken vorgesehen. Als Dachdeckung kommt eine Flachdachabdichtung auf Gefälledämmung zum Einsatz. Als Ersatz für die bestehende außenliegende Fluchttreppe an der Nordseite der Rödertal-Sporthalle erhält der Neubau ein Treppenhaus mit einer innenliegenden, notwendigen Treppe, die als Fluchttreppe und als Etagentreppe zum Obergeschoss des Neubaus vorgesehen ist. Im Obergeschoss des Neubaus befindet sich der Technikraum. Die thermische Gebäudehülle wird von der Bodenplatte und dem Fußboden, den Außenwänden und der Dachhaut gebildet. Die Baumaßnahme soll im Zeitraum von Oktober 2024 bis Oktober 2025 umgesetzt werden. Der Planungsprozess erfolgte in enger Abstimmung mit dem Judoverein.