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»Teurer und weniger effizient«

Weißwasser. Beim Heizen macht man sich aktuell so seine Gedanken. Ist der Heizlüfter momentan eine gute Alternative? Nein, sagen die Stadtwerke Weißwasser.

Gerade sehr gefragt, als Dauerlösung zum Heizen aber ungeeignet: Heizlüfter.

Gerade sehr gefragt, als Dauerlösung zum Heizen aber ungeeignet: Heizlüfter.

Bild: T. Keil

Zu Beginn der Heizperiode suchen viele Verbraucherinnen und Verbraucher aufgrund der gestiegenen Gaspreise nach alternativen Heizmöglichkeiten. Stark nachgefragt sind aktuell elektrische Heizlüfter. »Eine Alternative zur Gasheizung sind diese jedoch auc bei den hohen Gaspreisen nicht«, teilen die Stadtwerke Weißwasser mit. Geschäftsführer Stefan Przymosinski erklärt dazu: »Heizlüfter und andere elektrische Direktheizungen sind im Verhältnis zu einer Gasheizung nicht nur teurer und weniger effizient, sondern können auch den Gasverbrauch in Kraftwerken in die Höhe treiben.« Wenn viele Verbraucherinnen und Verbraucher gleichzeitig mithilfe von elektrisch betriebenen Heizlüftern heizen, müssten die Stadtwerke gegebenfalls dafür zusätzlichen Strom bereitstellen, der eventuell auch aus Gaskraftwerken kommt.

 

Der vermehrte Einsatz dieser Geräte birgt zudem die Gefahr, die lokalen Stromnetze zu überlasten, wenn zu viele Heizlüfter gleichzeitig in Betrieb gehen bzw. sind. Steigt der Stromverbrauch in einem Niederspannungsnetz vor Ort sprunghaft an, könnte das zu einer lokalen Überlastung und schlimmstenfalls zu einem Stromausfall im betroffenen Gebiet führen. Auch bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern zuhause können Heizlüfter bei zu häufigem übermäßigem Einsatz die Elektrik im Haus oder in der Wohnung überlasten. »Bitte sehen Sie daher im eigenen Interesse vom Einsatz von Heizlüftern ab bzw. achten auf einen maßvollen Umgang«, heißt es von den Stadtwerken.

 

Stand der Heizlüfter lange im Keller?

 

Auf ein anderes Problem in Bezug auf Heizlüfter und Co. macht das Forum Brandrauchprävention aufmerksam. Wegen der erhöhten Brandgefahr sollten neben Notfeuerstätten, Feuerschalen, Grills oder Teelichtöfen auch keine alten Heizlüfter, -strahler oder -decken in Wohnräumen zum Einsatz kommen. »Elektrische Geräte, die jahrelang zum Beispiel im feuchten Keller eingelagert waren, sind anfälliger für einen Kabelbrand oder Kurzschluss«, erklärt Hermann Schreck, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes. Generell gelte: Vorsicht vor elektrischen Geräten mit defekten Kabeln und anderen Beschädigungen wie etwa sichtbaren Schmorspuren. Diese sollte man nicht verwenden. Beim Kauf von neuen Geräten sollte man unbedingt Wert auf die Qualität legen. Das CE-Kennzeichen beispielsweise bescheinigt einem Gerät, dass es europäischen Richtlinien entspricht und bei Überhitzung abschaltet. »Das ist gerade bei einem Heizlüfter wichtig, der bis zu 400 Grad heiß werden kann und auf keinen Fall in die Nähe von leicht entflammbaren Materialien oder auf Langflorteppiche gestellt werden darf«, so Hermann Schreck.

 

In diesem Zusammenhang appelliert das Forum Brandrauchprävention nicht nur dazu, auf alternative, nicht vom Schornsteinfeger abgenommene Heizmethoden jeglicher Art zu verzichten, sondern auch die eigenen vier Wände mit Rauchmeldern auszustatten. »Trotz bundesweiter Rauchmelderpflicht und nachgewiesener Wirksamkeit ist nur die Hälfte der Eigenheime in Deutschland ausreichend mit Rauchmeldern ausgestattet«, heißt es dazu in einer Mitteilung.


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