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SWW bleiben Weißwassers Stromversorger

Weißwasser. Die Tinte ist trocken, die Stadtwerke Weißwasser (SWW) bleiben Stromversorger der Stadt. Die nächste wichtige Konzessionsvergabe steht Ende des Monats auf der Tagesordnung des Stadtrats.

Referatsleiter und Leiter der Vergabestelle der Stadtverwaltung Dietmar Lissina, Oberbürgermeister Torsten Pötzsch, SWW-Geschäftsführerin Katrin Bartsch und SWW-Geschäftsführer Stefan Przymosinski (v.l.n.r.) bei der Unterzeichnung des Stromkonzessionsvertrages.

Referatsleiter und Leiter der Vergabestelle der Stadtverwaltung Dietmar Lissina, Oberbürgermeister Torsten Pötzsch, SWW-Geschäftsführerin Katrin Bartsch und SWW-Geschäftsführer Stefan Przymosinski (v.l.n.r.) bei der Unterzeichnung des Stromkonzessionsvertrages.

Bild: Brandt/SWW

Stadtwerke (SWW) und Stadt haben Anfang Januar den Strom-Konzessionsvertrag unterzeichnet. Die SWW bleiben damit Stromversorger in Weißwasser. Das Versorgungsunternehmen mit Hauptgesellschafter Veolia hatte sich nach der Bekanntgabe der Ausschreibung der Stromkonzession im Dezember 2020 wieder um die Energiesparte beworben. Die von der Stadt für das Konzessionsverfahren beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers prüfte alle Angebote der Bieter und empfahl dem Stadtrat den Zuschlag an die Stadtwerke zu geben, welche das wirtschaftlichste Angebot abgegeben und die meisten Punkte in der Bewertungsmatrix erreicht hatten. Der Stadtrat stimmte im Oktober 2022 einstimmig der Vergabe der Stromkonzession an die SWW zu.

 

Nach der Ratsentscheidung forderte ein Mitbewerber des Verfahrens Akteneinsicht. Dessen Frist, das Verfahren vor Gericht zu rügen, verstrich allerdings am 22. Dezember. Damit konnte danach ein neuer Strom-Konzessionsvertrag von Stadt und SWW formuliert werden, der schließlich am 4. Januar im Ratssaal unterschrieben wurde.

 

Endlich Planungssicherheit

 

Stadtwerke-Geschäftsführerin Katrin Bartsch: Das Bewerbungsverfahren hat unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viel abgefordert, denn diese Leistung musste neben dem Tagesgeschäft erbracht werden. Mit dem klaren Zuspruch des Stadtrates zur Vergabe der Stromkonzession an unsere SWW, wird zugleich auch Anerkennung für unser Unternehmen ausgesprochen. Wir haben und wir werden in Weißwasser gut, verlässlich und fair Strom in die Haushalte und Unternehmen liefern.“ Zudem gebe es der SWW mehr Planungssicherheit, was für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesen unsicheren Zeiten besonders wichtig sei.

 

Eine Planungssicherheit, die sich das Unternehmen auch beim Wassergeschäft gewünscht hätte. Das Tauziehen darum zog sich lange hin, schließlich entschieden sich Stadt und Umlandgemeinden vergangenes Jahr dazu, das Wassergeschäft wieder zu kommunalisieren und in die Hände des Wasserzweckverbands „Mittlere Neiße-Schöps“ zu legen. Die vom Verband dazu gegründete Kommunale Versorgungsgesellschaft Lausitz (KVL) sollte eigentlich ab 1. Januar 2023 die Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung übernehmen. Doch daraus wurde nichts, weil die Verhandlungen zwischen allen Parteien nicht rechtzeitig abgeschlossen werden konnten. Stadt, Stadtwerke und Zweckverband trafen daher eine Interimsvereinbarung, auf deren Grundlage die Stadtwerke das Wassergeschäft vorerst bis zum 30. Juni 2023 weiterführen.

 

Nächste Entscheidung steht an

 

Weißwassers Oberbürgermeister Torsten Pötzsch: „Seit mehr als zwei Jahren beschäftigt die Verwaltung und den Stadtrat die Neuvergabe der Konzessionssparten. Es sind immer wichtige und weitreichende Entscheidungen – ich gratuliere deshalb den Stadtwerken für das ihnen erneut ausgesprochene Vertrauen der Stadträte und damit der Bürgerinnen und Bürger. Und auch als Mitgesellschafter ist diese Ratsentscheidung zu begrüßen. Als Stadt haben wir immer die Rechtssicherheit der Vergabe vorangestellt. Dass es keine Rüge des Verfahrens gegeben hat, ist für uns Bestätigung dieses Weges.“

 

Die nächste wichtige Entscheidung im gesamten Konzessionsverfahren soll der Stadtrat am 31. Januar treffen. Dann steht die Entscheidung zur Gassparte auf der Tagesordnung.


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