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Neues Rettungsboot für den Landkreis Görlitz

Boxberg. Der Freistaat hat vier neue Rettungsboote in Dienst gestellt. Die Aluminium-Gleitboote ersetzen in die Jahre gekommene Schlauch-Rettungsboote.

Symbolfoto

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Bild: Keil

Innenminister Armin Schuster hat Anfang Mai am Bärwalder See vier neue Rettungsboote in Dienst gestellt und an die dort in den Katastrophenschutz-Einheiten Wasserrettung mitwirkenden Hilfsorganisationen DRK und DLRG übergeben. Eines der Boote des Typs RTB II ist für den Landkreis Görlitz bestimmt, die anderen drei für den Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und die Kreisfreien Städte Chemnitz und Leipzig.

 

Mit den vier modernen Faster-Booten (Aluminium-Gleitboote) können die Taucheinsatztrupps der Katastrophenschutz-Einheiten die bisher eingesetzten, technisch in die Jahre gekommenen Schlauch-Rettungsboote ersetzen. Ihr Einsatzspektrum im Katastrophenschutz erweitert sich damit deutlich: Künftig gehören neben dem Taucheinsatz auch die Rettung und das Bergen von Menschen und Tieren, die Versorgung von durch Hochwasser eingeschlossenen Menschen und Tieren sowie die Sicherung und Evakuierung dieser dazu. Zum Aufgabenspektrum zählen auch die Mitwirkung bei der Bekämpfung von Hochwassern, Eisgefahren oder Umweltgefährdungen auf dem Wasser.

 

Armin Schuster: »Die Modernisierung der Ausstattung der Katastrophenschutz-Einheiten ist wichtig und notwendig. Mit diesen neuen Rettungsbooten im Gesamtwert von rund 221.500 Euro unterstützen wir auch die ehrenamtlichen Helfer im Katastrophenschutz bei der Erfüllung ihrer oft beschwerlichen Aufgaben.«

 

Zudem übergab der Innenminister an den Landkreise Mittelsachsen und die Wasserwacht des DRK Landesverband Sachsen drei weitere baugleiche Rettungsboote. Der Gesamtwert dieser Boote beträgt rund 170.000 Euro. Sie wurden von den Trägern im Rahmen einer Sammelbeschaffung für Zwecke der Wasserrettung auf der Kriebstein-Talsperre bzw. die verbandsinterne Landesverstärkung Katastrophenschutz und Krisenbewältigung über den Freistaat mitbestellt.

 

Der Freistaat Sachsen hat seit Beginn der Neustrukturierung des Katastrophenschutzes im Jahr 2011 über 50 Millionen Euro in die Ausstattung der landeseigenen Katastrophenschutzeinheiten investiert. Träger der Einheiten sind die Landkreise, Kreisfreien Städte und privaten Hilfsorganisationen. Die Fahrzeuge sind vor Ort bei den privaten Hilfsorganisationen und den Freiwilligen Feuerwehren stationiert, die diese im Rahmen der Doppelnutzung auch für eigene Zwecke verwenden dürfen. Neben den jetzt übergebenen Rettungsbooten hat der Freistaat seit 2011 insgesamt 316 Fahrzeuge/Geräte an die im Katastrophenschutz mitwirkenden Einrichtungen und Organisationen übergeben: 30 Gerätewagen Sanität, 16 Tanklöschfahrzeuge, 19 Gerätewagen Gefahrgut und 2 Anhänger Gefahrgut, 8 Wasserrettungsboote, 3 Kommandowagen, 60 Krankentransportwagen, 25 Feldkochherde, 34 Mannschaftstransportwagen, 21 Einsatzleitwagen, 20 Rüstwagen, 33 Gerätewagen Versorgung, 19 Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuge. Hinzu kommen Investitionen in den Digitalfunk und in den Umbau des Beladesystems von 26 Gerätewagen Dekontamination.


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