Constanze Junghanß

Neue Polizisten für Görlitz und Sachsen

Löbau/Görlitz. Erfolgreich haben 322 junge Frauen und Männern ihre Ausbildung bei der Polizei abgeschlossen.
Messehalle Löbau: Das Polizeiorchster spielte vor 1700 Gästen, wo die Präsidenten der fünf Polizeidirektionen sowie der Leiter des Präsidiums der Bereitschaftspolizei, deren Vertreter die 
Absolventen zur Polizeimeisterin und  zum Polizeimeister ernannte.

Messehalle Löbau: Das Polizeiorchster spielte vor 1700 Gästen, wo die Präsidenten der fünf Polizeidirektionen sowie der Leiter des Präsidiums der Bereitschaftspolizei, deren Vertreter die Absolventen zur Polizeimeisterin und zum Polizeimeister ernannte.

Bild: Constanze Junghanß

Sie starten jetzt in ihrem verantwortungsvollen und nicht ungefährlichen Job. 44 junge Polizisten nehmen ab jetzt ihre Arbeit bei der Polizeidirektion Görlitz auf. Sie gehören zu den insgesamt 115 Frauen und 207 Männern, die am Freitag in der Messehalle Löbau nach 30-monatiger Ausbildung zu Polizeimeisterinnen und -meistern im Beisein des sächsischen Innenministers Armin Schuster (CDU) und weiterer Abgeordneter aus dem Landtag sowie den Oberbürgermeistern der Städte Löbau und Görlitz, Albrecht Gubsch und Octavian Ursu, ernannt wurden. Die 322 erfolgreichen Absolventen schlossen ihre Ausbildung an den Polizeifachschulen in Schneeberg (175), Chemnitz (107) und Leipzig (40) ab.
Seit März 2022 sind die drei Polizeifachschulen in Schneeberg, Chemnitz und Leipzig organisatorisch der Hochschule der Sächsischen Polizei zugehörig. Weitere Standorte der Hochschule gibt es in Rothenburg, Bautzen und Dommitzsch.
In seiner Festrede betonte Innenminister Schuster: "Das Ziel von 15.000 Polizistinnen und Polizisten ist die von der Staatsregierung gesetzte neue Wegmarke und dafür ist der heutige Tag ein erster entscheidender Schritt." Laut einer Statistik hatte Sachsen im Jahr 2022 etwa 12.900 Polizisten. Dass trotz der angespannten Haushaltslage jetzt alle Anwärter auch tatsächlich in den Dienst übernommen werden konnten, mache "noch einmal deutlich, wie sehr wir zu unserem Wort stehen, bei der Sicherheit in Sachsen keine Abstriche zu machen", sagte der CDU-Politiker. Die Veranstaltung in der Messehalle Löbau mit rund 1700 Gästen wurde aus Mitteln der Gewerkschaft der Polizei, der Deutschen Polizeigewerkschaft und des Bund Deutscher Kriminalbeamter finanziert.
Sicherheit sei das "Top-Thema", der Freistaat ein fußballintensives Bundesland, es gebe ein hohes Versammlungsgeschehen und lange Außengrenzen, so Armin Schuster. Der Beruf des Polizisten benötige "Rückhalt im Politischen", sagte der Innenminister auch. Bei der Rothenburger Hochschule gibt es mit Professor Viktor Nehrlich einen neuen Interimsrektor, der die jungen Polizisten in Löbau beglückwünschte. Die Rothenburger Hochschule geriet im Vorjahr zuletzt um die Personaldebatte und Abwahl des damaligen Rektors Dirk Benkenhoff in die Schlagzeilen. Der Blick zurück spielte bei der feierlichen Veranstaltung freilich keine Rolle. Vielmehr betonte Armin Schuster, dass die Polizei in Sachsen das größte Ansehen und Vertrauen aller öffentlichen Institutionen genießt.
Der Beruf des Polizisten ist zudem bei jungen Menschen sehr beliebt. Pro Jahr bewerben sich gegenwärtig in ganz Sachsen rund 4.500 Menschen auf die aktuell 300 Ausbildungs- und 150 Studienplätze.
Von denen, die jetzt ihre Ausbildung abgeschlossen haben, treten 102 der Hochschulabsolventen ihren Dienst bei der Bereitschaftspolizei an. Und neben Görlitz freuen sich die Polizeidirektionen Chemnitz, Zwickau, Dresden und Leipzig auf ihre neuen Mitarbeiter.
450 Auszubildende hatte der Einstellungsjahrgang anfangs. 60 Polizei-Azubis werden einzelne Abschnitte der Ausbildung und Prüfungen wiederholen. "68 Auszubildende haben die Polizei Sachsen auf eigenen Wunsch hin zwischenzeitlich verlassen, einen Laufbahnwechsel in den Bachelorstudiengang an der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) vollzogen oder sind aus prüfungs- bzw. beamtenrechtlichen Gründen entlassen worden", sagt Martin Kulke von der Stabstelle Kommunikation der Fachhochschule Rothenburg.




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