

Die Erlebniswelt Krauschwitz ist gut besucht. 56.000 Gäste zählte die Freizeiteinrichtung in den ersten sieben Monaten des Jahres. Darunter waren auch viele Menschen aus dem Raum Hoyerswerda, wo das Lausitzbad aktuell modernisiert wird und daher geschlossen ist. 2022 kamen im Gesamtjahr »nur« 68.000 Besucher in die Erlebniswelt. Ob man den Rekord aus dem Jahr 2019 knacken kann (knapp 90.000 Gäste), wird sich zeigen. Auf jeden Fall kann man mit einem neuen Siegel werben.
Die Einrichtung hat sich erstmals durch die Deutsche Gesellschaft für Verbraucherstudien mbH (DtGV) bewerten lassen und ist zum »Herausragenden Erlebnisbad 2023« gekürt worden. Geprüft wurden die Familienfreundlichkeit, der Service und der Erlebnis- und Erholungswert. Dazu schickt die DtGV Tester in die Bäder, die alles genau unter die Lupe nehmen. Das geschieht anonym, die Mitarbeiter wussten also nicht, welche Gäste als Tester der Gesellschaft unterwegs waren.
Mit dem Siegel, das ein Jahr lang gilt, will man jetzt offensiv werben, hofft, damit neue Kunden anzusprechen. Gleichzeitig sei es auch eine Motivation, sich weiterzuentwickeln, sagt Geschäftsführer Torsten Noack. Das sei auch nötig, denn die Kunden würden jetzt noch genauer hinsehen.
Die Besucher der Erlebniswelt sehen seit kurzem auch ein neues Gesicht am Beckenrand. Marcin Skowyra ist der neue Schwimmmeister. Er lebt mit seiner Familie in Zary, wechselte Ende Juni vom Tropical Island nach Krauschwitz. Das Personalkarussell hat sich in der Einrichtung zuletzt ordentlich gedreht. Einige Mitarbeiter verließen das Unternehmen. Die kaufmännische Leiterin Silke Dollan macht dafür ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren verantwortlich, nennt etwa den mehrfachen Wechsel der Geschäftsführung, die Auswirkungen von Corona und zuletzt den Verkauf des Anlagevermögens durch die Gemeinde an die GmbH. Auf der anderen Seite sei der Kontakt zu Marcin Skowyra über eine Mitarbeiterin zustande gekommen. Ein Zeichen dafür, dass die Mitarbeiter zum Bad stehen.
Die Erlebniswelt will das eigene Angebot zukünftig erweitern. Geplant ist das Errichten eines Ruhehauses für die Saunagänger und von Tiny Houses als Übernachtungsmöglichkeit. Dafür will man Mittel aus einem Förderprogramm beantragen. Gleiches gilt für die energetische Sanierung. Hier soll über ein Förderprogramm die Anschaffung von LED-Beleuchtung für den Badebereich und energieeffizientere Motoren für die Pumpen finanziert werden.
Das ist allerdings Zukunftsmusik. Aktuell muss sich das Bad um eine neue Pumpe für das große Becken kümmern. Die ist bestellt, die Lieferzeit beträgt allerdings bis zu zehn Wochen. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass die zweite Pumpe nicht auch noch ausfällt. Für Ende Oktober und Anfang November steht außerdem die Erneuerung der Entlüftung des Rutschenturms im Plan.