

Der 1. Advent ist in Seifhennersdorf nicht nur der Beginn des neuen Kirchenjahres, sondern auch der Gedenktag zur Wiedereinweihung der Kreuzkirche 1936. In diesem Jahr beginnt mit dem Festgottesdienst um 10 Uhr am 27. November auch das langfristige Projekt zur Neubeschaffung von Glocken für die Kreuzkirche. Dazu sind alle Gäste aufgefordert, eine Glocke mitzubringen. Während des Gottesdienstes soll als Startzeichen für dieses große Ziel ein gemeinschaftliches Klingeln aller mitgebrachten Glocken erfolgen. Dabei wird auch die einzige erhaltene Glocke des ursprünglichen Geläuts von 1777 zu hören sein.
Während des 1. Weltkrieges wurden drei von vier vorhandenen Bronzeglocken für Rüstungszwecke abgehangen und abtransportiert. Als Ersatz kam seit dem Jahr 1920 ein Stahlguss-Geläut zum Einsatz. Diese Glocken läuteten auch während des verheerenden Kirchenbrandes 1935 und konnten durch den Einsatz der Feuerwehr vor der Zerstörung gerettet werden. Eine der alten Bronzeglocken ist dem Schmelzofen entgangen und konnte 1997 von der Kirchgemeinde in Rammenau zurückgekauft werden.
Stahlgussglocken halten in der Regel nicht länger als ca. 100 Jahre. Deshalb ist es notwendig, dass ein neues Geläut beschafft wird. Dafür sollen wieder Bronzeglocken gegossen werden und auch die alte, erhaltene Glocke soll darin integriert sein. Für die Neubeschaffung eines Geläuts wird viel Geld benötigt. Wieviel genau das sein wird, vermag zum heutigen Tag noch niemand genau zu sagen, aber die Kirchgemeinde will jetzt mit dem ersten Schritt anfangen und das Glockenprojekt starten. Für die nächsten Monate bzw. Jahre sind weitere Veranstaltungen dazu geplant. Als nächstes wird es am Neujahrstag 2023 ein Konzert für Orgel und Trompete in der Kreuzkirche geben. Der Erlös daraus ist für die neuen Glocken in Seifhennersdorf vorgesehen.
»Wir freuen uns schon jetzt auf alle, die uns bei diesem Vorhaben unterstützen wollen und können. Auch in den nächsten Jahrzehnten soll der Klang der Seifhennersdorfer Kirchenglocken in der Stadt der guten Töne hörbar sein«, teilt die Kirchgemeinde mit.