Freie Schule sucht Lernbegleiter
In diesem Jahr wird die Freie Alternativschule (FAS) Weißwasser fünf Jahre alt. Gegründet wurde sie im August 2019 zunächst als Grundschule in freier Trägerschaft. Im August 2022 folgte der nächste Schritt, aus der Grundschule wurde eine sogenannte »Oberschule+«. Diese Schulform ist in Sachsen relativ neu und bezeichnet eine Gemeinschaftsschule, an der Schülerinnen und Schüler von Klassenstufe 1 bis 10 gemeinsam lernen können, ohne zwischendurch die Schule wechseln zu müssen. Aktuell sind es 24 Kinder in den Klassenstufen 1 bis 5 in einer altersgemischten Gruppe. »Sie wählen sich aus dem täglichen Angebot ihre Lerninhalte und ihr Lerntempo selbst aus. Im Rahmen einer demokratischen Schulkultur bestimmen die jungen Lernenden über die meisten Fragen rund um den Schultag und seine Regeln mit«, erklärt Juliane Bränzel, Vorstand des Freie Alternativschule Weißwasser e.V.. Damit werden alltagsnah Verhandlungsgeschick, Teamfähigkeit und Einfühlungsvermögen trainiert.
Schule wächst, Personal gesucht
Mit dem langsamen aber stetigen Wachsen der Schule braucht es inzwischen mehr Lernbegleiterinnen und Lernbegleiter. Das ist ein Überbegriff, der sowohl Lehrer als auch Erzieher mit einbezieht. Teil des Schulkonzeptes ist neben der Vermittlung von Lerninhalten auch die soziale Begleitung der Kinder und Jugendlichen. Die Lernbegleiter beobachten die Lernfortschritte und unterstützen die Gruppe bei persönlichen Herausforderungen und Konflikten. Wer sich bewirbt, sollte sich mit dem besonderen pädagogischen Konzept identifizieren können.
Derzeit wird insbesondere eine Lehrkraft für die zweite Fremdsprache gesucht (Polnisch, Spanisch, Französisch oder Russisch), die ab August 2024 an der FAS beginnen möchte. Auch eine weitere Lehrkraft im Grundschulbereich würde für Entlastung sorgen. Die Anforderungen und nötigen Qualifikationen sind auf der Website lernbegleiter.fas-weisswasser.de zusammengefasst.
Neun Teilzeitkräfte sind aktuell an der FAS beschäftigt. »Bisher hatten wir immer das Glück, die richtigen Personen zur richtigen Zeit zu finden«, sagt Juliane Bränzel. Das liegt auch daran, dass die Schule hier andere Wege geht. So ist es beispielsweise möglich, dass bestimmte Fachbereiche (z.B. Naturwissenschaften) in kompakten Projekttagen oder -wochen abgedeckt werden. Die Lehrkräfte sind in solchen Fällen in der Regel nur nebenberuflich an der FAS beschäftigt. Auch der Fremdsprachenunterricht ist aufgrund der geringen wöchentlichen Stundenzahl als Nebenjob denkbar. Hier jedoch legt die FAS Wert auf Kontinuität: Die Sprachen-Lernangebote finden wöchentlich statt. Gelernt wird spielerisch, etwa im Frühstücks-Dialog mit einer Handpuppe oder anhand von Gesellschaftsspielen wie z.B. Memory.