Neubau statt Sanierung im Blick
Grundlage für ein Generationenzentrum soll ein barrierefreier und ernergisch optimierter Neubau am gleichen Standort in der Heinrich-Heine-Straße 43 sein, informiert Bürgermeister Johannes Berger. »Zur funktionalen und baulichen Gestaltung bis hin zum Raumprogramm liegt eine Machbarkeitsstudie vor, die Grundlage für die Aufgabenstellung eines Planungswettbewerbes wird«, berichtet Berger und fügt an, dass die Stadt aktuell an zwei mögliche Fördermittelvarianten für das Projekt arbeitet. »Es gibt eine Fördermöglichkeit mit bis zu 75 Prozent seitens der Landesinvestitionsbank ILB sowie eine mögliche Förderung innerhalb der Förderrichtlinie Strukturentwicklung zum Lausitzer Braunkohlerevier. Hier wäre eine Förderung von bis zu 90 Prozent möglich. Das wäre natürlich eine optimale Lösung für uns, denn einen Eigenanteil von zehn Prozent könnten wir leichter stemmen als etwa 25 Prozent. Wir müssen bedenken, dass wir uns als Stadt aktuell ein Haushaltssicherungskonzept mit investiver Zurückhaltung auferlegt haben«, erzählt Berger. »Deshalb haben wir das Projekt bisher nicht sehr aktiv vorangetrieben. Mit den Mitteln für die Strukturentwicklung Lausitz sehen wir jetzt eine Möglichkeit, unser Projekt umzusetzen.«
Planungswettbewerb könnte vielleicht 2025 starten
Wie er sagt, sollen die beiden Fördermittelanträge noch in diesem Jahr an die entsprechenden Stellen gehen. Je nach Bewilligung könnte dann die Projektplanung vorangetrieben werden. »Vielleicht könnten wir dann 2025 einen Planungswettbewerb für den Neubau starten«, blickt der Rathauschef vorsichtig optimistisch in die Zukunft. Er weiß, dass sich Förderzusagen hinziehen können. Mit Neubau fit für die Zukunft Eine Sanierung kommt laut Johannes Berger nicht in Betracht: »Das aktuelle Gebäude mit seinem Raumprogramm wird bereits heute den Anforderungen nicht mehr gerecht. Wenn wir den Standort zu einem zentralen außerschulischen Lernort für alle Generationen und zu einem Ort der Kompetenzentwicklung des digitalen Lernens entwickeln wollen, dann geht das nur über einen Neubau, mit dem wir die Voraussetzungen dafür schaffen.«
Haus für viele Generationen
Dass das Gebäude in der Heinrich-Heine-Straße 43 in einem baulich schlechten Zustand und auch die Versorgungstechnik teilweise nicht auf den heutigen Stand ist, bestätigt Sozialarbeiter und Hausleiter Guido Schieritz: »Man merkt dem Haus an, das es aus den späten 60er Jahren stammt. Es konnten immer nur in kleinen Schritten Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Die Stadt als Träger der Jugendarbeit hilft hier schon, wo es geht und steht mit uns dazu ständig in Kontakt.« Wie Schieritz berichtet, befinden sich im Gebäude 30 Räume, zwischen vier und zehn Quadratmeter groß. In ihnen werde getöpfert, gebastelt, gespielt, gebe es Kursangebote, werde Sport getrieben, dienen als Büro oder Lager. »Doch alle Räume sind nicht für große Gruppenangebote geeignet. Bei 20 Leuten ist zurzeit Schluss«, bedauert Guido Schieritz. Zudem sei das Haus nicht barrierefrei. Allein der Eingang verfüge über eine Rampe. Das wäre mit dem Neubau alles behoben. »Bereits heute nutzen beinah alle Generationen das Haus. Vereine führen Versammlungen durch, die Sportjugend Elbe-Elster hat hier ihr Büro, es gibt Eltern-Kind-Gruppen und PC-Seniorenkurse«, sagt Schieritz.
Kosten aktuell nicht bezifferbar
Welche Kosten das Projekt Generationenzentrum mit sich bringen würde, kann Bürgermeister Johannes Berger noch nicht beziffern: »Wir können heute nicht genau sagen, welche Investitionen auf uns zukommen. Baupreise steigen, Genehmigungsverfahren ziehen sich. Zudem müssen für das Abtragen des Gebäudes finanzielle Mittel bereitgestellt werden. Möglicherweise entdecken wir dabei Sondermüll, der fachgerecht entsorgt werden muss. Jegliche Kostenschätzungen wären heute nur Zahlenspielerei.« In der Vergangenheit standen bisher Summen zwischen 1,8 Millionen Euro und 3,2 Millionen Euro im Raum.

Eine Erfolgsgeschichte in Finsterwalde

»Leket Things«

»Erinnern heißt Verantwortung übernehmen«
