J. Weser

Jubiläumsstadtgespräch mit Jörg Thadeusz

Dicht gedrängt saßen die Zuhörer im alten Warenspeicher mit seinem ganz besonderen Charme des ehemaligen Kaufmannshauses in der Ringstraße unweit vom Markt.
Jörg Thadeusz im Finsterwalder Stadtgespräch unterhaltsam, humorvoll und nachdenklich und mit den Gästen im Gespräch.                                                           Foto: J. Weser

Jörg Thadeusz im Finsterwalder Stadtgespräch unterhaltsam, humorvoll und nachdenklich und mit den Gästen im Gespräch. Foto: J. Weser

Zum 25. Finsterwalder Stadtgespräch hatte Organisator Sebastian Schiller den rbb Moderator und Buchautor Jörg Thadeusz in das denkmalgerecht erhaltene Gebäude eingeladen.

Das Jubiläumsgespräch wurde zum Erfolg, auch wenn viele Kartenwünsche wegen der begrenzten Platzkapazität nicht erfüllt werden konnten. Von Walter Momper über Inge Deutschkron und Joachim Gauck bis Hellmuth Karasek reicht die Liste der prominenten Gäste in den letzten 15 Jahren. Jörg Thadeusz ist vor allem mit der rbb Gesprächssendung ,,Thadeusz" mit Gästen aus allen gesellschaftlichen Gruppierungen, die er im Zweiergespäch hartnäckig aber charmant befragt.

Jörg Thadeusz stellte diesmal keine Fragen sondern sein neuestes Buch ,,Wie riecht die Queen" vor, in dem er von seinen Erlebnissen mit 50 Gesprächspartnern von insgesamt bisher 400 in aus seinen Sendungen berichtet.

Die Sendung ist aus dem rbb Angebot nicht wegzudenken ist. Sie vermeidet übliches Talk-Palaver, es reichen ein Gast und ein Interviewer an einem Tisch. Er sei dankbar für die vielen Begegnungen, bei denen sich mitunter Klischees über Personen auflösen. So plauderte Thadeusz über Begegnungen mit Barbara Schöneberger, dem Europa-Parlaments-Präsidenten Martin Schulz und über schwierige Gesprächspartner wie Maximilian Schell und Marcel Reich-Ranicki, Experten wie Tierparkleiter Andreas Knieriem oder über seinen Freund Roger Willemsen. Gleichermaßen ,,geht es um Erkenntnisgewinn und ehrliches Interesse". Reflexe der ,,Politikerverachte" dürfe man sich nicht leisten. Leuten mit rassistischen und menschenverachtenden Meinungen versuche er argumentativ entgegen zu treten. Schön seien Überraschungen, denn die Fragen sind nicht abgesprochen, oder wenn er gleich mal zur ,,Braut" von Schauspieler Dominique Horwitz wird.

Gern beantwortete Jörg Thadeusz diesmal die ,,fiesen sieben Fragen", die er sonst seinen Gesprächspartnern zum Schluss stellt. Natürlich sei er eitel, ,,sonst stünde ich im Fernsehen nicht vor der Kamera". Die Zuhörer genossen die unterhaltsamen zwei Stunden und Jörg Thadeusz freute sich über das Geschenk von Bürgermeister Jörg Gampe und die von Sebastian Schiller überreichte humorvolle Formulierungshilfe für politische Führungskräfte. Beim nächsten Stadtgespräch am 5. Mai ird eine bekannte Schauspielerin zu Gast sein.


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