Dana Sittel

Holzdorf: Ist es Fluch oder Segen?

Elbe-Elster/Schönewalde/Holzdorf. Die Ertüchtigung der Bundeswehr und die Verbesserung der Verteidigung waren auch im Wahlkampf große Themen. Elbe-Elster nimmt dabei eine immer wichtiger werdende Rolle ein, insbesondere am Fliegerhorst in Schönewalde/Holzdorf tut sich vieles. Das weckt nicht nur Bedenken, sondern bietet zugleich wichtige Chancen für Elbe-Elster.

Der »Tag der Bundeswehr« im Sommer 2024 auf dem Fliegerhorst Schönewalde/Holzdorf freute sich über Rekordbesuchszahlen, das Interesse am Thema ist weiter ununterbrochen. Schon dort war ein »Chinook«-Transporthubschrauber zu sehen, künftig dauerhaft am Standort stationiert.

Der »Tag der Bundeswehr« im Sommer 2024 auf dem Fliegerhorst Schönewalde/Holzdorf freute sich über Rekordbesuchszahlen, das Interesse am Thema ist weiter ununterbrochen. Schon dort war ein »Chinook«-Transporthubschrauber zu sehen, künftig dauerhaft am Standort stationiert.

Bild: Bundeswehr/Schulze

Seit Wochen sind die geplanten Veränderungen am Bundeswehrstandort »Fliegerhorst Schönewalde/Holzdorf« ein viel diskutiertes Thema, denn dieser Standort soll künftig der zentrale und wichtigste deutsche Luftwaffenstützpunkt der Bundeswehr werden. Ist dies Fluch oder Segen zugleich?

Zum einen kommt es durch die Standorterweiterung zu Gewerbe-Neuansiedlungen, Arbeitsplätze werden geschaffen, die Infrastruktur profitiert von dem Zuwachs in der Region und auch mit einigen Zuzügen ist aufgrund des Personalaufwuchses zu rechnen. Andererseits werden in diesem Zusammenhang immer wieder verschiedene Bedenken diskutiert:

Etwa ob durch die geplanten Vorhaben der »Aufrüstung« der Fliegerhorst Schönewalde/Holzdorf, dadurch möglicherweise auch der Landkreis Elbe-Elster, verstärkt zum Angriffsziel wird, ob durch die durch die Stationierung der geplanten weiteren 47 Chinook-Hubschrauber des Typs 47F und die drei zu errichtenden Waffensysteme des Typs Arrow 3 die Lärmbelästigung ins Unermessliche ansteigen würde und was vor allem von dem zu erwartenden Mehrwert für die Region tatsächlich im Landkreis Elbe-Elster davon auf Dauer »hängen bleibt«.

Alles in allem betrachtet geht es um die offenbar dringend nötige »Aufrüstung« bei der Bundeswehr. Allerdings muss diese Aussage dann aber etwas relativiert werden: »Ja, es geht um Aufrüstung, aber um die Aufrüstung zum Zwecke der Verteidigung, nicht darum, aufzurüsten, um die Kriegstüchtigkeit herzustellen«, erläutert Schönewaldes Bürgermeister Michael Stawski ganz eindringlich und ergänzt dazu:

»Vieles von dem, was in den vergangenen Wochen diesbezüglich diskutiert wurde, war gar nicht an die Bedeutung dieser Standorterweiterung des Fliegerhorstes für unsere Region und unsere Einwohnerschaft geknüpft, sondern in der Betrachtung viel zu einseitig und oberflächlich«. In den nächsten Jahren sollen insgesamt 47 neue, schwere Transporthubschrauber des Typs »Chinook 47-F« sowie ein Waffenabwehrsystem des Typs »Arrow 3« an dem Bundeswehrstandort Schönewalde/Holzdorf an der Grenze zu Sachsen-Anhalt dauerhaft stationiert werden.

Der seit 1976 bestehende Bundeswehrstandort Schönewalde/Holzdorf, wird dadurch künftig spürbar an Bedeutung für die Bundeswehr gewinnen, das kann auch Herausforderungen mit sich bringen...


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