

An der DigiSep-Studie waren laut Schulz unter der Leitung der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Universitätsklinikum Essen 23 weitere deutsche Kliniken, der Lehrstuhl für Gesundheitsökonomie & Gesundheitsmanagement der Universität Bielefeld, das Koordinierungszentrum für Klinische Studien und das Institut für Medizinische Biometrie am Universitätsklinikum Heidelberg sowie die Krankenkassen AOK Rheinland/Hamburg, BARMER und Techniker Krankenkasse beteiligt.
Die vielversprechenden Ergebnisse seien jetzt dem Gemeinsamen Bundesausschuss als höchstem Beschlussgremium der Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen zur weiteren Prüfung übergeben worden. Ziel sei, das untersuchte Verfahren zur genetischen Diagnostik der Sepsiserreger zukünftig breit verfügbar zu machen und durch die gesetzlichen Krankenkassen zu finanzieren.
Eine Präsentation der Studienergebnisse werde im April 2025 im Rahmen des Congress of the European Society of Clinical Microbiology and Infectious Diseases (ESCMID) in Wien erfolgen, einem der weltgrößten medizinischen Fachkongresse für Infektionskrankheiten. Anschließend sollen sie in einem hochrangigen medizinischen Fachjournal veröffentlicht werden, um die Daten möglichst allen an der Versorgung septischer Patientinnen und Patienten Beteiligten niederschwellig zugänglich zu machen.
Im Evangelischen Krankenhaus Luckau profitieren laut Alexander Schulz Patienten bereits heute von den gewonnenen Erkenntnissen. Die zukunftsweisende Diagnostik habe geholfen, die Therapie präziser auszurichten.