Rödertal-Bienen bleiben zu Hause im Ligabetrieb weiter ungeschlagen
"Ich bin mit dem Auftritt zufrieden, gerade nach dem Spiel, das wir am vergangenen Sonntag abgeliefert haben. Das war ein völlig anderes Auftreten", so Trainerin Maike Daniels in der Pressekonferenz nach dem Heimsieg gegen den FSV Mainz 05. Man merkte wie sehr alle noch die hohe Niederlage beim Spitzenspiel vor einer Woche in den Köpfen hatten und das Wort "Wiedergutmachung" hörte man öfter vor dem Anwurf.
Das die Bienen diesmal einen ganz anderen Auftritt hinlegen würden, sahen die gut 550 Zuschauer von Beginn an. Die bekannte Bienen-Abwehr war von Anfang an hellwach und hatte mit Oliwia Kaminska in der Anfangsphase einen ganz starken Rückhalt. Neun Minuten waren gespielt da leuchtete bereit ein 7:1 an der Anzeigetafel. Dabei wurde immer wieder nach Ballgewinnen schnell nach vorne gespielt und die Mainzer Mannschaft ziemlich überrollt.
Deren Trainerin Ikla Fickinger musste den Lauf erst einmal mit einer Auszeit bremsen. Dies gelang auch mit dem zweiten Treffer der Gäste, aber die Rödertalbienen machten fest entschlossen weiter. Der Ball lief gut in den eigenen Angriffsreihen, so dass immer wieder eine klare Torchance nach der anderen erspielt werden konnte. Eine davon nutzte Lena Smolik zum Zwischenstand von 13:4 nach 20 Minuten.
"Wir sind nicht wirklich aus dem Bus gekommen. Das war nicht das was wir können es war vielmehr ein kollektiver Blackout", so beschrieb die Gäste-Trainerin die Phase bis zu diesem Zeitpunkt des Spiels. Das sie es besser können, zeigten die Mainzerinnnen in den letzten 10 Minuten bis zur Pause, als sie den Rückstand bis auf 16:10 verkürzen konnten. Dies lag aber auch daran, dass die Bienen nun etwas großzügig mit ihren guten Torchancen umgingen.
Den Torreigen in der zweiten Halbzeit eröffente Fabienne Büch von der 7-Meter Linie, bevor sich auch Oliwia Kaminska in die Torschützenliste eintrug. Die Gäste hatten in Unterzahl die Torhüterin vom Feld genommen, was sich rächte, da auch Julia Mauksch wenig später das leere Tor traf. Der Start in den zweiten Durchgang war mit Leonie Merrsteiners Treffer zum 20:10 für das HCR-Team perfekt geglückt.
Bei den Mainzerinnen übernahm nun immer wieder Jule Polsz die Verantwortung, die ein starkes Spiel machte. Das Spiel selbst entwickelte sich etwas zur Achterbahnfahrt. Hatten die Bienen nach Anpfiff 3 Treffer am Stück erzielt, waren es danach die Mainzerinnen die dreimal tafen (20:13), bevor die Bienen wieder drei Treffer in Folge nachlegten zum zwischenzeitlichen 23:13. Danach agierten die Hausherinnen im Stile eine Spitzenmannschaft. Immer wenn es nötig war, zogen sie das Tempo wieder ein bißchen an, um den 10-Tore Vorsprung clever zu verwalten. Dabei zeigte auch Julia Maukschk, wie wichtig sie für das Team ist. Sie sprühte vor Spielfreude, nachdem sie das Spiel in Halle am letzten Sonntag krankheitsbedingt absagen musste. Am Ende kam sie auf sieben Treffer und zeigte zudem ihre bekannt stabile Leistung in der Abwehr.
Nachdem Bo Dekker, die längere Einsatzzeiten von Trainerin Maike Daniels bekam, das 33:24 gut zwei Minuten vor Schluss erzielte, hielt es keinen der heimischen Zuschauer mehr auf den Plätzen. Standing Ovation gab es von den Fans, unter denen auch gut 150 Mitarbeiter vom Spieltagssponsor, den VAMED Kliniken Pulsnitz, waren.
Der Spielerin des Spiels, Julia Mauksch, war es dann vergönnt den 35:26 Schlusspunkt zu setzen. Damit haben die Bienen eine tolle Reaktion nach der Niederlage in Halle gezeigt. "Für mich war es imens wichtig, dass das Team ein anderes Gesicht gezeigt hat. Wir haben das gespielt was wir uns vorgenommen haben. Das hat mir gefallen",so die zufriedene Trainerin Maike Daniels zum Ende der Pressekonferenz.