Matthias Stark

Bald kommen die Wikinger

Reichenau. Auf der Naturbühne Reichenau wird seit Jahrzehnten Theater gespielt. Nun blickt das Ensemble auf eine erfolgreiche Saison zurück und freut sich auf die nächste.
Sabine Handrich und André Kunath stehen in der Kulisse des Stücks »Drei Männer im Schnee« der Naturbühne Reichenau.Foto: Matthias Stark

Sabine Handrich und André Kunath stehen in der Kulisse des Stücks »Drei Männer im Schnee« der Naturbühne Reichenau.Foto: Matthias Stark

Bild: Matthias Stark

Mal eben so als Schauspieler auf der Bühne stehen und Theater spielen ist möglicherweise der Traum von einigen Menschen. Der Wunsch birgt jedoch einige Herausforderungen. Denen stellen sich seit vielen Jahren die die Vereinsmitglieder der Naturbühne Reichenau. Das Besondere des etwa 60-köpfigen Ensembles ist, dass hier Laienschauspieler in ihrer Freizeit auf den Brettern stehen, welche sprichwörtlich die Welt bedeuten.

Hervorgegangen aus der Laienspielbewegung der Fünfziger Jahre, wird seit den Siebzigern in Reichenau organisiert Theater gespielt. Der Umbruch in den Jahren 1989/90 machte auch vor den Reichenauern keinen Halt. So gründete sich im Jahr 1994 die »Naturbühne Reichenau« als Verein. Viele Inszenierungen hatten seither auf der Freilichtbühne Premiere. Stücke wie »Die Olsenbande«, »Die Feuerzangenbowle« oder auch »Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt« begeisterten Jung und Alt. Mit der Olsenbande gab es sogar ein Gastspiel in Dänemark, gemeinsam organisiert mit dem Olsenbanden-Fanclub.

 

Viele Menschen werden gebraucht

 

Im Verein sind jedoch nicht nur die künstlerisch tätigen Menschen gefragt. Hier braucht es viele fleißige Hände, die sowohl handwerkliches wie auch organisatorisches Geschick mitbringen. So müssen Kulissen gebaut und Kostüme genäht werden, Ton- und Lichttechnik muss betreut werden und nicht zuletzt braucht es die gastronomische Betreuung der Besucher. Und die sind zahlreich vorhanden in Reichenau. Mehrere Hundert Besucher, die sogar aus Hoyerswerda, Dresden oder Bautzen anreisen, kommen zu den Vorstellungen. Bis zu sieben Mal im Jahr finden Aufführungen statt.

Im vergangenen Jahr begeisterte das Stück »Drei Männer im Schnee« nach Erich Kästner unter der Regie von Jakub Gawlik die Besucher. Ein reicher Mann erlaubt sich dabei den Scherz, seinen feinen Zwirn gegen die Kleidung eines armen Teufels zu tauschen.

Auch für die nächste Spielzeit im Jahr 2025 hat das Ensemble schon einiges in Planung. Denn dann sollen »Die Wikinger kommen« aufgeführt werden, ein Stück von Martin Schneider, dass bis zu acht Mal aufgeführt werden soll. Die Zuschauer erwartet eine Wikingerkomödie, die jede Menge Überraschungen bereithält. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits, Bühnenbild und Kostüme sind in Arbeit. Vorstandsmitglied und Schatzmeisterin Sabine Handrich sagt mit Blick auf die Besucher: »Das Publikum mit den strahlenden Gesichtern ist unser schönster Lohn«.

 

Kleiner Eindruck

 

Einen Blick ins Geschehen auf der Bühne gibt’s in der Sendung »Drehscheibe Lausitz« der Lausitzwelle am 8. Oktober ab 18 Uhr unter www.lausitzwelle.de.


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