Zwischen Dioden, Atomgittern und Lötkolben
Spannung liegt an diesem frühen Morgen in der Luft. Es ist alles vorbereitet, als die Jugendlichen eintreffen. Ein Blick auf den Präsentationstisch lässt erahnen, welche Aufgabe heute auf sie wartet. Ausgestellte, funktionstaugliche Werkstücke wie ein Ventilator, eine Pyramide, eine Ampel und eine (fahrende) Flasche auf vier Rädern sind bei den vergangenen WTH-Regionalwettbewerben entstanden. Ähnliches wird auch heute entstehen.
Die Abkürzung WTH steht für Wirtschaft, Technik, Hauswirtschaft und Soziales. Die 13 teilnehmenden Schüler kommen in diesem Jahr aus Räckelwitz, Bischofswerda, Großröhrsdorf, Wilthen, Kamenz, Radeberg, Ralbitz und Hoyerswerda, um ihr Wissen und Können beim 13. Regionalwettbewerb (LaSuB Bautzen) unter Beweis zu stellen.
Vorbereitungstag als Schlüssel zum Erfolg
Dafür gibt es wie jedes Jahr einen Vorbereitungstag, der an jenem Tag im Bürgerzentrum der Kulturfabrik stattfindet. Diese Art von Training ermöglicht es den Teilnehmern, ihre Grundkenntnisse für den bevorstehenden Wettstreit zu testen und zu vertiefen. Die Schüler erstellen hierbei Fertigungsunterlagen, Arbeitsablaufpläne, gewinnen einen Einblick in die Vielfalt der Werkstoffe und erwerben Grundkenntnisse im Umgang mit elektronischen Bauelementen.
Lernen fürs Leben - Mehr als ein Wettbewerb
»Nicht für die Schule lernen, sondern für das Leben. Schüler können sich bei diesem Leistungsvergleich noch besser auf die Anforderungen der künftigen technischen und wirtschaftlichen Berufsausbildung vorbereiten«, erklärt Hauptinitiatorin Gabriele Ritzmann von der Oberschule Hoyerswerda das Grundanliegen. Die Teilnehmer erhalten somit die Möglichkeit, ihre eigenen Leistungen zu prüfen und sich dadurch den Anforderungen einer künftigen Berufsausbildung zu stellen. Die Wettbewerbsbedingungen ermöglichen es zudem, prüfungsähnliche Erfahrungen zu sammeln und erhöhen die Motivation der Schüler und Lehrer, sich verstärkt mit Inhalten technischer und wirtschaftlicher Bildung auseinanderzusetzen.
Unternehmen entdecken Nachwuchstalente
Ein weiterer, positiver Nebeneffekt: Interessierte und begabte Schüler werden mit den Bedingungen der beruflichen Ausbildung vertraut gemacht, Unternehmen können den jeweiligen Leistungsstand an Oberschulen und die Teilnehmer selbst, als potenziellen Nachwuchs, an diesem Tag persönlich kennenlernen.
Der Vorbereitungstag gestaltet sich vom Ablauf her ähnlich wie der Wettbewerb selbst. Im Mittelpunkt des Aktionstages steht die Anfertigung eines Werkstücks. Sein Aufbau und dessen Funktionsweise ähnelt dem gesuchten Produkt, welches beim Wettbewerb angefertigt werden soll. Marcus Matics, Leiter des ZCOM-Computermuseums, erklärt den Oberschülern im Vorfeld, wie eine Diode aufgebaut ist und funktioniert, was LED bedeutet und was das Ganze mit Silizium, Elektroden, Halbleiter, Polung und Atomgittern zu tun hat. Wichtiges Wissen für die Teilnehmer, welches sie im Anschluss brauchen werden, um ihr Werkstück anfertigen und funktionstauglich präsentieren zu können.
Werkstücke – von der Theorie zur Praxis
Und dann geht es auch schon los. Wenig später wird fleißig geschrieben, danach gebohrt, geschraubt, gesägt und gelötet. Während der Arbeiten wird unter anderem auch auf die Arbeitsweise und den Umgang mit Materialien und Arbeitsgeräten sowie auf den Arbeitsschutz geachtet. Ordnung, Sauberkeit, Zeitgefühl und Wirtschaftlichkeit werden ebenso bewertet. Ähnlich wie es der Alltag im Berufsleben auch vorschreibt.
»Ich arbeite gern im handwerklichen Bereich und freue mich auf den Wettbewerb«, meint Jan Wolfram. Der Jugendliche besucht das Produktive Lernen (PL) an der hiesigen Oberschule.
Wer schafft es nach Dresden?
Im März dieses Jahres wird es für Jan Wolfram und die anderen Teilnehmer ernst. Dann findet der eigentliche WTH-Regionalwettbewerb statt, bei dem die besten drei Schüler für den 11. Landeswettbewerb in Dresden ermittelt werden.
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