Wie geht es nach dem Brand im Spreehotel weiter?
Der mutmaßliche Brandanschlag auf das Bautzener Spreehotel als geplante Flüchtlingsunterkunft hat ein überregionales Echo und Fassungslosigkeit ausgelöst. Das Landratsamt Bautzen hatte geplant, dort bis zu 200 Flüchtlinge unterzubringen. Trotz der Vorfälle am Spreehotel möchte der Landkreis am Gebäude als Flüchtlingsunterkunft festhalten.
Wie geht es weiter?
Die Brandschäden am Gebäude wurden ausgiebig von Ermittlern des Landeskriminalamtes (LKA) begutachtet. Das Landratsamt geht davon aus, dass die Schäden an einem Zimmer und im Keller behoben werden können und eine Teilbelegung denkbar ist. Wann dies konkret geschehen soll, steht noch nicht fest. Eine mögliche Belegung sei nach Aussagen der Kreisverwaltung gegen Ende November avisiert.
Aus Sicherheitsgründen wird die Polizei das Areal noch stärker im Rahmen des Streifendienstes bewachen. Um den Sorgen der Anwohner und benachbarten Gewerbetreibenden Rechnung zu tragen, ist ein von der Stadtverwaltung Bautzen initiiertes regelmäßiges Gesprächsformat zwischen allen Beteiligten und den Anwohnern vorgesehen.
Andere Unterkunft muss jetzt notdürftig repariert werden
Das ehemalige Spreehotel sollte auch als Ersatz für eine andere Unterkunft in der Stadt Hoyerswerda dienen. Der Landkreis Bautzen hält in Hoyerswerda zwei Unterkünfte für Asylbewerber vor. Die Unterkunft in der Liselotte-Herrmann-Straße ist jedoch baufällig und sollte daher geschlossen werden. Etwa 100 der Bewohner waren für einen Umzug in das Spreehotel vorgesehen. Das baufällige Objekt in der Liselotte-Herrmann-Straße wird nun entgegen der ursprünglichen Planung als Notunterkunft weiter genutzt und die gravierendsten baulichen Mängel werden im Rahmen einer Notreparatur abgestellt.
Kapazitätsgrenze im Landkreis erreicht
Der Landkreis Bautzen hat in diesem Jahr bereits 522 Asylbewerber und zusätzlich rund 3.700 Ukrainer sowie 110 afghanische Ortskräfte aufgenommen. Nach Prognosen der Landesdirektion wird die steigende Zahl von Asylbewerbern weitere Verteilungen an die sächsischen Landkreise zur Folge haben. Speziell im Landkreis Bautzen gesehen sind die Unterkünfte in Kamenz, Hoyerswerda, Wehrsdorf und Bautzen an ihren Kapazitätsgrenzen gelangt. Aus diesem Grund hat Landrat Udo Witschas bereits den sächsischen Innenminister über die Situation vor Ort informiert und ein baldiges Ende der Aufnahmefähigkeit im Landkreis Bautzen signalisiert.

An Düften orientieren

Ein Platz zum Wohlfühlen für 110 Hortkinder

Ehrenamt braucht Anerkennung
