Sandro Paufler

Umbau des Ärztehauses in Großpostwitz verzögert sich

Großpostwitz. Bei der Sanierung des ehemaligen Gemeindeamtes zu einem Ärztehaus sorgen statische Herausforderungen für Bauverzögerungen. Wann mit einer Fertigstellung zu rechnen ist und welche Mieter einziehen sollen.

Bürgermeister Markus Michauk steht in den Räumlichkeiten des ehemaligen Gemeindeamtes. Die grundhafte
Sanierung wird sich noch bis in das erste Quartal 2024 ziehen.

Bürgermeister Markus Michauk steht in den Räumlichkeiten des ehemaligen Gemeindeamtes. Die grundhafte Sanierung wird sich noch bis in das erste Quartal 2024 ziehen.

Bild: Sandro Paufler

Das ehemalige Gemeindeamt in Großpostwitz ist nicht mehr wiederzuerkennen und wurde bis auf die Grundmauern entkernt. Die Pläne sehen vor, das Verwaltungsgebäude in ein modernes Ärztehaus umzubauen. Die Fertigstellung war ursprünglich für diesen Herbst geplant. Doch der Termin kann nicht mehr gehalten werden, erklärt der Bürgermeister Markus Michauk.

 

Statische Probleme festgestellt

 

Das liegt vor allem an unvorhersehbaren statischen Problemen, die sich im Laufe der Bauarbeiten zu erkennen gegeben haben. So scheint die Dachkonstruktion, die in den 90er-Jahren saniert wurde, fehlerhaft gebaut und musste den heutigen Anforderungen entsprechend ertüchtigt werden. Der beabsichtigte Abriss der alten Zwischendecke kann nicht in einem Atemzug erfolgen, sondern muss aus statischen Gründen Schritt für Schritt zurückgebaut werden. All diese zusätzlichen Aufwendungen verschieben den Zeitplan nach hinten.

 

Bereits zwei Monate im Bauverzug

 

Nach den Aussagen des Bürgermeisters sei man bereits zwei Monate im Verzug. Eine voraussichtliche Fertigstellung des Gebäudes ist für das erste Quartal 2024 anvisiert.

 

Ärzte, Hebammen & Optikerin sollen einziehen

 

Für das geplante Ärztehaus gibt es bereits Mieter, die bei der Gemeinde einen Vorvertrag unterschrieben haben. Demnach sollen sich im Erdgeschoss ein Kinderarzt und eine Hebammengemeinschaftspraxis ansiedeln. Im Obergeschoss sehen die Pläne vor, dass die Räumlichkeiten von einem Allgemeinmediziner und einer Optikerin genutzt werden sollen – allerdings erst Anfang des kommenden Jahres. Die gegenwärtige Situation bedauert der Bürgermeister Michauk sehr: »Die Verzögerung des Vorhabens kann für die Mieter existenzbedrohend sein«, sagt er mit ernsten Worten und ist froh, dass die künftigen Mieter die Verzögerung bisher mitgetragen haben.

Im Dachgeschoss gibt es die Idee, eine Ergotherapie einziehen zu lassen. Dafür müssen die Räumlichkeiten für 400.000 Euro umgebaut werden. Die Gemeinde hofft auf eine Förderung von bis zu 75 Prozent. Die Realisierung des Umbaus hängt von einem positiven Förderbescheid ab.

 

Kosten von knapp drei Millionen Euro

 

Insgesamt geht die Verwaltung für den komplexen Umbau von Kosten in Höhe von 2,9 Mio. Euro aus. Davon wurden 1,9 Mio. Euro an Bauleistungen bereits vergeben. »Alles in allem liegen wir im veranschlagten Kostenrahmen«, sagt der Bürgermeister Markus Michauk.


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