Schiffstaufe bei der Berufsfeuerwehr
Die Berufsfeuerwehr ist generell für die Rettung von lebenden Menschen und Tieren aus Gefahrensituationen an Land und im Wasser zuständig, erklärt der Fachbereichsleiter Berufsfeuerwehr Hoyerswerda, Benny Bastisch. Um diese Aufgabe im Lausitzer Seenland zu erfüllen, besitzt die Berufsfeuerwehr schon seit 26 Jahren ein kleines Rettungsboot.
In diesem Jahr konnte ein größeres, moderneres Wasserrettungsfahrzeug mit Trailer im Wert von 68.000 Euro angeschafft werden. Der Grund dafür ist die zunehmende touristische Belebung des Scheibesees und der Gewässer in der Region, sagt Benny Bastisch auf einer kleinen Feier zur Indienststellung des Bootes. Gebaut hat das Rettungsboot 2 die Lava Marine GmbH aus Bad Lippspringe bei Paderborn. Die Auslieferungszeit nach der Auftragserteilung betrug nur drei Monate.
Das Wasserrettungsfahrzeug hat eine Motorleistung von 100 PS und erreicht 55 km/h als Spitzengeschwindigkeit, das entspricht 30 Knoten. Ein Sonargerät ortet Gegenstände mittels Schallimpulsen unter Wasser und die LED-Beleuchtung erleichtert der mindestens vierköpfigen Besatzung das Arbeiten in der Dunkelheit, sagt Benny Bastisch. Eine zu öffnende Bug- und Seitenklappe ermöglicht das schnellere An-Bord-Ziehen von verunfallten Personen. Zwei Überlebenskälteschutzanzüge verbessern ihre Chancen nach der Rettung.
Die Alarmierung des Rettungsbootes erfolgt über die Integrierte Regionalleitstelle Ostsachsen und es rückt mit dem Wasserrettungszug der Berufsfeuerwehr Hoyerswerda aus. Die Ausbildung der Kollegen wird auch zusammen mit der Berufsfeuerwehr Senftenberg stattfinden, die ein ähnliches Boot besitzen.
Die Indienststellung des Wasserrettungsfahrzeuges erfolgte mit einer richtigen Schiffstaufe durch Bürgermeister Mirko Pink. Er erklärt, dass das neue Boot im Rahmen einer Löschhilfevereinbarung von Gemeinden rund um Hoyerswerda angefordert werden kann. Diese Zusammenarbeit wird verlängert und um die neuen Hilfsmöglichkeiten erweitert. Der Stadtrat Hoyerswerda beschäftigt sich gerade mit diesen Belangen. »Das Boot macht die Feuerwehr attraktiver«, findet Mirko Pink. Er hofft, dass sich diese neue Technik positiv auf die Nachwuchsgewinnung und die Bindung von Fachkräften bei der Berufsfeuerwehr und den Freiwilligen Feuerwehren auswirken wird.

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