Partwitz wird Hafenort
Eine entsprechende Plangenehmigung für die Errichtung der Bauwerke wurde jetzt durch die Landesdirektion Sachsen beschlossen. Vor der Kulisse der zukünftigen Marina überreichten die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, Barbara Klepsch, und Regina Kraushaar, Präsidentin der Landesdirektion Sachsen, am Montag den entsprechenden Bescheid an die Gemeinde Elsterheide.
Hafen soll den Durchbruch bringen
Der Partwitzer See: Ideal und zentral liegt er im Lausitzer Seenland, doch im Vergleich zu seinen Nachbarseen hinkt er im Ausbau gefühlt um einiges hinterher. Der angrenzende Reiterhof entstand bereits 1998, seit Mai 2006 schwimmt ein Ferienhaus auf dem See, es folgte ein kleiner Campingplatz und erste Ferienhäuschen - doch den eigentlichen Durchbruch soll nun eine Hafenanlage mit einem Fahrgastschiff-Anleger bringen.
»Wir sagen heute Leinen los für den Hafen am Partwitzer See. Für den Weg hierher braucht es Menschen, die das Potential des Sees erkennen, loslegen, nicht nachlassen, einen langen Atem haben und Projekte wie dieses verwirklichen. Dafür möchte ich Danke sagen, der LMBV, der Landesdirektion, dem Landkreis, der Gemeinde, den Investoren und den vielen Menschen, die ihren Teil dazu beigetragen haben«, sagt Sachsens Tourismusministerin Barbara Klepsch. »Der Partwitzer See zeigt einmal mehr die gesamte Schönheit und Vielfalt unseres Freistaates und hat sich bereits jetzt zu einem Urlaubsparadies entwickelt. Mit dem Hafen wird die touristische Anziehungskraft weiterwachsen, auch über die Grenzen Sachsens hinaus. Ich wünsche viel Erfolg und Kraft bei der weiteren Umsetzung des Vorhabens und einen zügigen Bauverlauf.«
Kernstück des Hafens wird ein rund 170 Meter langes Molenbauwerk mit Anlegestelle für die öffentliche Fahrgastschifffahrt. Dahinter entstehen vier wellengeschützt liegende Schwimmstege mit Liegeplätzen für insgesamt 112 Sportboote bis zehn Meter Länge. Über eine Slipanlage mit Rampe können Boote mit und ohne Motor auf Anhängern in die Marina eingelassen oder herausgezogen werden. Auch eine Löschwasserentnahmestelle für die Feuerwehr sowie der Anschluss an bestehende Zuwegungen zum Hafen sind geplant. Rund um diesen neuen Hafen sollen auf dem etwa 7.000 Quadratmeter großen Areal auch öffentliche Toiletten und ein Hafenmeisterbüro entstehen. Außerdem ist Platz für Gastro- und Eventangebote.
Aufbruchstimmung in Partwitz
Warum sich die Genehmigung über so viele Jahre gezogen hat, begründet Regina Kraushaar, Präsidentin der Landesdirektion Sachsen so: »Wir haben so etwas noch nie gemacht, es gibt dafür keine Vorlage. Erschwerend kommt hinzu, dass am Partwitzer See besondere Wind- und Wellenbedingungen herrschen. Dadurch waren aufwendigere Berechnungen nötig, um die entsprechende Sicherheit für die Bauwerke gewährleisten zu können.«
Der Baubeginn ist übrigens nicht sofort, denn laut Gerd Richter, Sanierungsbereichsleiter der LMBV, muss im nächsten Schritt eine Ausschreibung erstellt werden. Ist diese abgeschlossen, kann im vierten Quartal nächsten Jahres mit den Bauarbeiten begonnen werden. Die Fertigstellung wird frühestens im Jahr 2027 sein.

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