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Oberlausitz-Tourismus auf Rekordkurs

Oberlausitz. Mit zwei Millionen Übernachtungen kann die Tourismusregion Oberlausitz eine positive Bilanz für das Jahr 2024 ziehen. Für 2025 wollen die Touristiker weitere Akzente setzen, um noch mehr Gäste für die Region zu begeistern.

UNESCO-Welterbestätten wie das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft begeistern die Urlauber zunehmend. Ein Film-Camp rückt die Stätten stärker in den Fokus.

UNESCO-Welterbestätten wie das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft begeistern die Urlauber zunehmend. Ein Film-Camp rückt die Stätten stärker in den Fokus.

Bild: Philipp Herfort/MGO

Die Oberlausitz hat sich erfolgreich als beliebtes Kurzreiseziel etabliert und wird zunehmend als zweites oder drittes Urlaubsziel im Jahr gewählt. »Besonders erfreulich ist, dass die Oberlausitz im sachsenweiten Vergleich der ländlichen Urlaubsregionen nach der Sächsischen Schweiz die größten Wachstumsraten verzeichnet«, kommentiert der Bautzener Landrat Udo Witschas, Vorsitzender der Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien (MGO), die Zahlen. Mit über zwei Millionen Übernachtungen liegen die Besucherzahlen erstmals über dem Vor-Corona-Niveau.

 

Die beliebtesten Urlaubsorte in der Oberlausitz

Die gefragtesten Reiseziele des vergangenen Jahres waren dabei Görlitz (147.454 Ankünfte), Bautzen (79.265 Ankünfte) und Großschönau (41.035 Ankünfte). Doch auch kleinere Orte legten deutlich zu. So konnte Herrnhut vom neuen UNESCO-Welterbetitel profitieren und die Ankünfte um 8,8 % steigern. Boxberg, unter anderem beflügelt durch die Eröffnung des SKAN-Parks am Bärwalder See, freut sich über ein Plus von 7,8 %.

Auch die Zahl der ausländischen Gäste stieg. Besonders Besucher aus Polen, Tschechien und Österreich sorgten für neue Rekorde.

 

Neue Highlights für Gäste & Einheimische schaffen

Um Gästen und Oberlausitzern neben den etablierten Ausflugszielen weitere Freizeitmöglichkeiten zu schaffen, arbeiten die Touristiker an neuen Attraktionen. So verbindet die überregionale Gravelbike-Strecke »RockHead« seit letztem Jahr die Oberlausitz mit der Sächsischen Schweiz. Familien profitieren von der Weiterentwicklung des famil-o-mat, der mit interaktiven Funktionen Kinder aktiv in die Freizeitplanung einbindet. Und im Kulturtourismus wurde die Pilgerroute Via Sacra bis nach Polen verlängert, während Burgen und Schlösser der Dreiländerregion besser vernetzt wurden, um ihre Sichtbarkeit zu erhöhen. Ein zentrales Vorhaben in diesem Jahr ist die Einführung der Gästekarte Oberlausitz, die ab dem 1. Mai im Zittauer Gebirge erhältlich ist. Übernachtungsgäste in Großschönau, Zittau, Jonsdorf und Olbersdorf erhalten damit kostenfreie Fahrten im ZVON-Tarifgebiet sowie freien Eintritt oder Rabatte in verschiedene Freizeiteinrichtungen.

 

Moderne Technologien für spannende Entdeckungen

Ein weiteres Augenmerk legt die MGO auf die Oberlausitzer UNESCO-Stätten. Dazu wird vom 30. April bis 4. Mai ein Film-Camp in Bautzen stattfinden. Unter der Anleitung erfahrener Mentoren werden junge Filmemacher dabei Kurzfilme zum Thema »Lausitz - bewegte Landschaft im Wandel« erstellen und sich intensiv mit den UNESCO-Welterbestätten in der Lausitz auseinandersetzen. Anmeldungen dafür sind bis 23. März auf www.clipquest.de möglich.

Die MGO setzt auch sonst auf moderne Technologien, um das kulturelle Erbe spielerisch zu vermitteln. Mit Hilfe einer App für Smartphone oder Tablet und Augmented Reality können die Gäste zum Beispiel im Findlingspark Nochten, am Olbasee und in Schleife ehemalige Tagebaugebiete oder Traditionen wie das Ostersingen virtuell erleben.

 

Mängelmelder für Radtouristen kommt

Auch die Radregion entwickelt sich weiter, um die Oberlausitz als attraktives Ziel für Radurlauber zu etablieren. So sollen familienfreundliche Routen, die erste volle Gravel-Saison und ab 2026 auch ein geplanter Mängelmelder, der direktes Feedback von Gästen ermöglicht, die Qualität zusätzlich steigern.


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