

Mittwochnachmittag gegen 14 Uhr: Die Scheune füllt sich zusehends mit Menschen. Am Ende ist kaum noch Platz in dem großen Raum. Viele Gäste sind gekommen, um an der feierlichen Schlüsselübergabe der Ferienhäuser teilzunehmen. Es ist eine Dankeschön-Veranstaltung für all jene, die das zukunftsweisende Vorhaben begleiten und unterstützen. Ein weiterer, wichtiger Baustein in der Entstehungsgeschichte der Krabatmühle.
Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh erinnert in seiner Begrüßungsrede an die Mühlenmutter Gertrud Winzer, der es zu verdanken ist, dass die Krabatmühle überhaupt entstehen durfte: »Es ist wichtig, sie fest im Herzen und im Gedächtnis zu tragen.«
Der Bau der Ferienhäuser sei nun ein weiterer Meilenstein, um den Tourismus in der Region vorantreiben zu können. All das könne aber nur gemeinsam mit den Schwarzkollmern umgesetzt werden. Zwischen den Dorfeinwohnern und der Krabatmühle sei eine starke Verbundenheit zu spüren. »Wir werden als Stadt die Krabatmühle auch weiterhin unterstützen«, erklärte Torsten Ruban-Zeh.
Sachsens Staatsministerin für Kultur und Tourismus, Barbara Klepsch, bezeichnete die Gäste und Mitarbeiter als »Krabatmühlenfamilie«. Der Ort sei etwas Besonderes, habe längst eine Leuchtturmfunktion übernommen und suche in ganz Sachsen Seinesgleichen. »Die Schaffung der neuen Ferienhäuser ist ein toller Schritt. Sie können stolz sein«, erklärte Barbara Klepsch.
Der Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft und Bauherr, Steffen Markgraf, ließ die Geschichte der Ferienhäuser noch einmal Revue passieren, deren Entstehung, angefangen von der Idee bis hin zur Umsetzung, über drei Jahre gedauert habe. Das Vorhaben sei auch für den Hoyerswerdaer Großvermieter aus touristischer Sicht Neuland gewesen.
Entstanden sind seit vergangenem Jahr insgesamt fünf Ferienhäuser auf einer Fläche von 5.000 Quadratmetern. Die Wohnungsgesellschaft (WGH) hat für das Vorhaben 1,3 Millionen Euro und die Krabatmühle als Betreiber und Grundstücksbesitzer 250.000 Euro investiert.
Die Kosten für Übernachtungen sind je nach Größe des jeweiligen Hauses unterschiedlich und unterteilen sich in Haupt- und Nebensaison sowie spezielle Kennlern- und Exklusivangebote.
Drei Gebäude sind mit 60 Quadratmetern Wohnfläche für vier Personen konzipiert. Die anderen zwei Häuser haben eine Wohnfläche von 90 Quadratmetern und können von sechs Personen genutzt werden. Alle Gebäude sind barrierearm gestaltet, tragen unterschiedliche Namen wie »Heimatliebe« und »Meisterstube«, sind mit Küche, Wohn- und Schlafräumen sowie Kaminen ausgestattet und passen sich aus bautechnischer Sicht optisch gut in das Krabatmühlen-Ensemble ein. Einige Häuser sind zudem mit Saunen ausgestattet. Neu geschaffene Parkplätze sind direkt vor der Haustür zu finden. Zeitlich als auch finanziell sei alles planmäßig verlaufen, so WGH-Geschäftsführer Steffen Markgraf. Ab dem 1. Februar wird die Vermietung für alle Häuser möglich sein.
Für Tobias Zschieschick, Geschäftsführer der Krabatmühle Kulturzentrum gGmbH, steigert mit den neuen Ferienhausangeboten auch die Attraktivität der Mühle und des Lausitzer Seenlandes. »Es bedeutet auch eine wirtschaftliche Stärkung der Mühle und schafft neue Arbeitsplätze.« Mitarbeiterin Steffi Schulze wird zukünftig die Ansprechpartnerin rund um die Ferienhäuser sein.