»Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr«
Was ist die Motivation der Brandschützer, die sich nach getaner Arbeit doch genauso gut Hobby, Freizeit und Familie widmen könnten? »Feuerwehr ist Leidenschaft, unser Hobby und unsere zweite Familie«, sagt Ortswehrleiter Sebastian Buchheim. Der Oberbrandmeister rückt mit seinen Kameraden, darunter sechs Frauen, im Jahr zu durchschnittlich 100 Einsätzen aus. »In diesem Jahr sind es sogar schon 126 Einsätze - und wir haben erst Oktober«, so Buchheim.
Altstadt-Wehr begeistert Nachwuchs mit praxisnahen Einsätzen
Diesen Dienst in einem Ehrenamt leisten viele Menschen in unserem Land, doch die Brandschützer der FFW Altstadt widmen sich darüber hinaus auch noch einer zusätzlichen Aufgabe, der Nachwuchsgewinnung. Der Hintergrund: Vor allem Kinder und Jugendliche zeigen sich begeistert von den taffen Kameraden in Uniform. Und so erreichten die Altstadt-Wehr immer mehr Anfragen, ob man nicht eine Abteilung Jugendfeuerwehr gründen könnte. Am 22. August 2022, pünktlich zum 125. Geburtstag der Wehr, war es dann soweit. Oberbrandmeister und Jugendfeuerwehrwart Dirk Kieschnick erinnert sich: »Es wurden so viele Aufnahmeanträge gestellt, dass wir schnell am Limit bezüglich der Gruppengröße waren.« Seit nunmehr zwei Jahren lernen die acht- bis 16-jährigen Floriansjünger das Feuerwehr-ABC in Theorie und Praxis, fahren gemeinsam ins Kino oder ins Bowlingcenter.
Höhepunkt für die etwas Älteren bei der Jugendfeuerwehr dürfte jedoch ein außergewöhnlicher Einsatz vor wenigen Tagen gewesen sein. Gemeldet wurde ein Wohnungsbrand in der Melanchtonstraße mit einer vermissten Person. Weiteren Hausbewohner war es unmöglich, ihre Wohnungen durch das verqualmte Treppenhaus zu verlassen. Eine Übung für einen frisch ausgebildeten Einsatzleiter und eine Möglichkeit für die fünf involvierten Mitglieder Jugendfeuerwehr, einen Einsatz aus der »Betroffenen-Perspektive« zu erleben. Mit Eintreffen der Löschfahrzeuge riefen die Jugendlichen aus den Fenstern in verschiedenen Stockwerken um Hilfe und wurden via Drehleiter und Einsatzteams aus dem vermeintlich brennendem Haus gerettet.
Jugendwehr kann die Zukunft sichern
»Optimistisch geschätzt, wird etwa die Hälfte der 24 Mitglieder unserer Jugendfeuerwehr mit Vollendung des 16. Lebensjahres in den aktiven Dienst bei der FFW wechseln«, sagt Ortswehrleiter Sebastian Buchheim. Damit wäre die Freiwillige Feuerwehr Altstadt auch für die Zukunft personell gut aufgestellt, wenn die Sirene wieder schrillt und die Altstädter Brandschützer ausrücken um zu retten, löschen, bergen und zu schützen.

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