Fußballtalent aus Frankenthal: Tessas Ziel ist die erste Bundesliga

Tessa, du bist vor einem Jahr zu Eintracht Frankfurt gewechselt. Wie sieht denn dein Alltag in der fußballverrückten Metropole aus?

In einer normalen Spielwoche habe ich vormittags Schule und nachmittags trainieren wir mit der U20, mittwochs haben wir zudem noch ein zusätzliches Krafttraining. Wenn es danach abends noch etwas Zeit gibt, unternehme ich noch etwas mit Freunden. Am Wochenende, meistens am Sonntag, ist dann unser Spiel.

Konntest du bereits außerhalb des Fußballs die Stadt erkunden und hast du bereits Lieblingsplätze für dich entdeckt?

Ich konnte Frankfurt in meinem ersten Jahr hier schon ganz gut erkunden, ich bin oft mit meinem Fahrrad unterwegs. Das Mainufer ist mein Lieblingsplatz, hier verbringe ich in meiner Freizeit viel Zeit, gehe aber auch schon ganz gerne in der Innenstadt shoppen. Während der Männer-EM habe ich auch einige Spiele wie das Finale mit Mitspielerinnen am Mainufer auf der großen Leinwand gesehen, da war die Stimmung richtig schön.

Wie zufrieden bist du mit deiner ersten Saison in Frankfurt und gibt es Dinge, die du verbessern möchtest?

Ich bin grundsätzlich zufrieden mit meiner ersten Saison hier in Frankfurt, konnte mich gut weiterentwickeln, wir haben gemeinsam vorzeitig den Klassenerhalt geschafft. Aber klar gibt es noch Verbesserungspotenzial: Ich möchte noch mehr Verantwortung übernehmen und gerade den jüngeren Spielerinnen, die jetzt ins Team kommen, weiterhelfen.

Welche persönlichen Ziele hast du dir für deine Zeit bei Eintracht Frankfurt gesetzt und wie planst du, diese zu erreichen?

Kurzfristig will ich auch in dieser Saison viel Spielzeit sammeln. Gesund und verletzungsfrei zu bleiben, ist aber das Wichtigste. Wir als Team wollen natürlich wieder frühzeitig den Klassenerhalt schaffen. Langfristig ist es mein Ziel, in der Bundesliga anzukommen, und dort zu debütieren.

Du wirst von den Trainerinnen Fritzy Kromp und Julia Simic betreut. Was schätzt du besonders an ihrem Trainingsstil und ihrer Herangehensweise?

Ich kenne beide über die DFB-Mannschaften schon etwas länger: Es ist ein sehr gutes Miteinander, beide geben uns Spielerinnen viel Sicherheit, sie vertrauen uns immer auf dem Spielfeld. Man kann ihre Erfahrung im Training spüren, sie fordern viel, aber man kann sich sehr gut weiterentwickeln.

Wie würdest du dich selbst als Spielerin bezeichnen, welche Art von Fußball spielst du und welche Fähigkeiten bringst du mit auf den Platz?

Ich bin sehr ehrgeizig, aber auch sehr selbstkritisch. Ich ziehe gerne im defensiven Mittelfeld die Fäden und versuche auf dieser Position der Mannschaft zu helfen. Grundsätzlich ist es aber auch mein Ziel, mehr Torabschlüsse zu geben und mir häufiger zuzutrauen, aus der zweiten Reihe abzuziehen.

Wo siehst du dich in fünf Jahren in deiner Fußballkarriere? Welche Träume und Ambitionen hast du für die Zukunft?

Wie schon vorhin gesagt: Mein Ziel ist es, Bundesliga zu spielen, aber auch international in der Champions League – das ist schon besonders. Natürlich möchte ich auch weiterhin in den DFB-Auswahlmannschaften sein und Turniere spielen – gerne bis zur A-Nationalmannschaft.