Das Organisationsteam des Zukunfts-Navi: Katarzyna Strochalska von der IHK Dresden (Geschäftsstelle Bautzen), Professorin Dr. Katharina Bühn, Leiterin der DHSN Staatlichen Studienakademie Bautzen, Uwe Richter, Schulleiter des Beruflichen Schulzentrums Bautzen, Dr. Romy Reinisch, Beigeordnete des Landrates, Marion Richter, Leiterin der Agentur für Arbeit in Bautzen, Kristin Penther, Dezernentin des Landratsamtes Bautzen, Torsten Schölzel, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bautzen und Heike Raue von der Stadtverwaltung Bautzen.
Bild: Matthias Stark
So mancher erinnert sich noch an das geflügelte Wort aus Vorwendezeiten: »Keine Leute, keine Leute«. Auch aktuell gibt es vielerorts Personalmangel, können offene Stellen nicht besetzt werden. Dagegen tut sich im Landkreis Bautzen eine Menge, nicht zuletzt mit dem »Zukunftsnavi«, welches zum zehnten Mal in Bautzen stattfindet.
Die Beigeordnete Dr. Romy Reinisch sieht das Thema der Fachkräftegewinnung als eines der wichtigsten an, wenn sie sagt: »Die Fachkräftesicherung ist eine der zentralen Herausforderungen für die Wirtschaft in unserer Region. Das ›Zukunftsnavi‹ ist eine ideale Plattform, um Jugendlichen Orientierung zu bieten und Unternehmen die Möglichkeit zu geben, ihre Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten vorzustellen.« Frau Dr. Reinisch verweist darüber hinaus auf weitere Aktivitäten des Landkreises, wie das im vergangen Jahr ins Leben gerufene Welcome Center, die Bildungskonferenz am 26. März in Laubusch und den Berufemarkt in Kamenz am 10. Mai.
Die Leiterin der Agentur für Arbeit in Bautzen, Marion Richter, macht den Mangel an Fachkräften an konkreten Zahlen fest. Zwar sei die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten seit dem Jahr 2010 um 8% gestiegen und die Arbeitslosigkeit habe sich halbiert, gleichzeitig sei aber in den nächsten Jahren ein Rückgang der arbeitsfähigen Bevölkerung um 16,7% zu erwarten. Hier müsse gegengesteuert werden, sagt sie, wobei die Ursachen vielfältig seien. Zu nennen sind demografischer Wandel, Strukturwandel sowie Auswirkungen des Krieges in der Ukraine. Marion Richter betont, dass es vier Säulen der Arbeitskräftesicherung gibt: Nachwuchsgewinnung, Arbeitssuchende, Qualifizierung von Beschäftigten und Zuwanderung. Sachsen brauche gerade letzteres, weil nicht genügend Fachkräfte im Inland zu finden seien. Betroffen sind hier besonders Gesundheits- und Pflegeberufe.
In diesem Jahr findet die Veranstaltung am 8. Februar, von 9 bis 13 Uhr zum ersten Mal im Beruflichen Schulzentrum Bautzen, Schilleranlagen 1, statt. Hier kann dem gestiegenen Platzbedarf Rechnung getragen werden. Erwartet werden Aussteller aus etwa 90 Unternehmen, darunter Handwerker und Dienstleister sowie Anbieter aus dem Sozialbereich. Die größte Gruppe bilden Angebote aus der Industrie mit über 40 Beteiligten.
Jugendliche haben zusammen mit ihren Eltern die Möglichkeit, sich umfassend über die Ausbildungs- und Studienangebote in der Region zu informieren. Sie können direkten Kontakt zu potentiellen Arbeitgebern oder Bildungseinrichtungen knüpfen. Vorgesehen sind auch praxisnahe Einblicke und Mitmachaktionen, um so Orientierung zu bekommen. Für manchen eröffnet sich dabei eine neue Perspektive. Ausbilder und Personalverantwortliche der beteiligten Unternehmen stehen für individuelle Gespräche zu Verfügung.
Das »Zukunftsnavi« richtet sich jedoch nicht ausschließlich an junge Menschen. Es dient auch der Fachkräftesicherung in der Region. So soll der Austausch zwischen Unternehmen und zukünftigen Mitarbeitern gefördert werden.
Die Veranstaltung wird vom Landratsamt Bautzen in Zusammenarbeit mit dem Beruflichen Schulzentrum Bautzen, der Staatlichen Studienakademie Bautzen, der Agentur für Arbeit Bautzen, der IHK Dresden, Geschäftsstelle Bautzen und der Kreishandwerkerschaft Bautzen organisiert.
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