Silke Richter

Erste Einblicke ins Zentren Management

Hoyerswerda. Im Fließhof in der Senftenberger Straße 1 wurde am Freitag das Büro des neu gegründeten Zentren Managements offiziell eingeweiht. 

In der neuen Koordinierungsstelle im Fließhof ist das Zentren Management zu finden. Frontfrau Madeleine Matschke und ihr Team erarbeiten Ideen und helfen Akteuren bei der Umsetzung zur Belebung der Alt- und Neustadt.

In der neuen Koordinierungsstelle im Fließhof ist das Zentren Management zu finden. Frontfrau Madeleine Matschke und ihr Team erarbeiten Ideen und helfen Akteuren bei der Umsetzung zur Belebung der Alt- und Neustadt.

Bild: Silke Richter

Ein Hauch von frischer Farbe liegt in der Luft. Der neue Brennkolben war auch schon im Einsatz. Im Büro des neu gebildeten Zentren Managements, das auch das Domizil des Marketingvereins beheimatet, wird bereits fleißig gewerkelt. Sitzmöbel, die aus dem Fundus des einstigen Altstadt Boulevards stammen haben einen frischen Anstrich bekommen. Der erste Versuch, einen Schadowitz Taler mit selbiger eingebrannter Figur herzustellen, ist vollbracht. Es braucht für deren Herstellung nur noch ein paar handwerkliche Feinheiten. Auf dem Taler ist der kroatische Obrist Johann von Schadowitz abgebildet. Er ist die historische Vorlage für die sorbische Sagengestalt des Zauberers Krabat. Wofür die Taler gebraucht werden, ist aber noch ein Geheimnis.

 

Büro soll zum Mitmachen animieren

Die ersten Ergebnisse geben einen Einblick in die Arbeit des neuen Zentren Managements, das es sich zum Ziel gesetzt hat, die zweisprachige Familienregion mehr zu beleben, attraktiver zu gestalten und auch die Alt- und Neustadt noch intensiver miteinander zu verbinden. »Wir möchten an bereits Geschaffenem festhalten und diese Basis nutzen, um Neues aufzubauen. Zudem ist es uns wichtig, die Bürger für dieses Anliegen zu begeistern und sie in diesem Prozess mitzunehmen«, so die Frontfrau des Marketingvereins, Madeleine Matschke. Bestes Beispiel dafür seien unter anderem die Sitzmöbel vom ehemaligen Altstadtboulevard, die in diesem Jahr eine erneute Renaissance erleben und in verschiedenen Bereichen wieder zum Einsatz kommen. Gelebte Transformation, die auch in der neuen Koordinierungsstelle des Zentren Managements hautnah zu erleben sein soll.

»Das Büro lebt von ständiger Veränderung. Es soll eine offene Werkstatt sein, die für einen transparenten Prozess der Weiterentwicklung steht«, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Lebensräume und in dem Fall auch Vermieter, Axel Fietzek. So soll die 110 qm große Fläche in der Senftenberger Straße 1 im Fließhof, in der vorher die Firma Randstad beheimatet war, eine besondere Fenstergestaltung bekommen. Gucklöcher sollen Passanten und Neugierige zum Reinschauen und Beobachten einladen. Im kommenden Jahr sind jeweils nachmittags auch Öffnungszeiten geplant, die momentan aber noch nicht feststehen. Das Team um Frontfrau Madeleine Matschke setzt sich aus den Mitarbeiterinnen Belinda Grellmann und den beiden Zentren Managerinnen Anja Hillmann und Carolin Gropler zusammen.

 

Beirat gibt Geld für Projekte frei

Das Zentren Management wird durch das Förderprogramm »Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren« für eine Dauer von drei Jahren finanziert. Mittels eines bereitgestellten kommunalen Verfügungsfonds kann der gebildete Beirat des Zentren Managements verschiedene Projekte und Ideen nach Prüfung und Genehmigung durch Mehrheitsbeschluss fördern. Wer sich um finanzielle Unterstützung bewerben möchte, sollte als Akteur in den betreffenden Zentren in der Alt- und Neustadt seine Idee umsetzen wollen, so Frank Seifert. Als Beispiel nannte der zweite stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Marketingvereins das Black Raven. Wenn der Betreiber einen neuen Sonnenschirm für seine Außengastronomie brauche, könne er einen Antrag für finanzielle Unterstützung stellen. Einen Eigenanteil in Höhe von 50 Prozent müsse der jeweilige Antragsteller selbst begleichen.

Ein erstes anvisiertes größeres Ziel des Zentren Management ist die Gestaltung eines Stadtspiels, in dem die regionale Historie eine tragende Rolle spielen soll.


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