Energiesanierung der Lausitzhalle verschiebt sich weiter
Wenn circa 20 Millionen Euro, vor allem Fördermittel aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen, in die Energiesanierung der 40 Jahre alten Lausitzhalle Hoyerswerda fließen, verlangt das die Zusammenarbeit der dortigen Mitarbeiter mit dem Bauherrn, Städtische Wirtschaftsbetriebe Hoyerswerda (SWH), einem Planungsbüro und vielen Handwerksbetrieben. Fällt ein Partner aus gewichtigen Gründen aus, verzögert sich so ein Großvorhaben, sagt der SWH-Geschäftsführer Thomas Bleier.
Neues Planungsbüro wird europaweit gesucht
In diesem Projekt ist ein Miteigentümer des zuständigen Planungsbüros Richter Altmann Jyrch aus Cottbus schwer erkrankt und die Firma konnte trotz vieler Bemühungen nicht alle übernommenen Aufgaben fristgemäß erfüllen. Die SWH hat deshalb am 17. Januar mit dem Partner eine einvernehmliche Vertragsaufhebung unterzeichnet, erklärt Thomas Bleier. Nun läuft nach Richtlinien des Fördermittelgebers eine europaweite Neuausschreibung der Planungsleistungen.
Eventuell im Herbst 2025 wird ein anderes Planungsbüro mitarbeiten und frühestens im Sommer 2026 oder nach betriebswirtschaftlichen Erwägungen der Lausitzhalle im Januar 2027 beginnt die 64-wöchige Energiesanierung. Das ist möglich, weil der Fördermittelgeber den kompletten Abschluss der Baumaßnahme 2029 verlangt, sagt Thomas Bleier.
Energieeffizienz im Fokus: Diese Maßnahmen sind geplant
Zu Beginn der Schließzeit fließen 600.000 Euro Eigenmittel in den Austausch des Bühnenbodens und des Inspektionspultes, von wo aus Lichtbrücken, Bühnenzüge und Vorhänge bedient werden. Die Energiesanierung umfasst dann die Erneuerung des Daches, die komplette Dämmung des Bühnenturms und der Fassade, erklärt Thomas Bleier. Wärmeisolierte Fenster, Türen, ein modernes Lüftungs- und Heizungssystem senken den Energieverbrauch in dem denkmalgeschützten Haus. Die Balkone und der Forumsaal werden auch instandgesetzt.
Da die Lausitzhalle im Januar 2025 schließen sollte und nun frühestens im Juli 2026 schließt, beeinflusst das die Spielpläne im alten Haus und in der mit 165.000 Euro Eigenmitteln ertüchtigten Ausweichspielstätte Visavis in der Altstadt, sagt der Geschäftsführer der Lausitzhalle Dirk Rolka.
Neue Events trotz langer Vorlaufzeiten sichern
Er und seine Mitarbeiter wollen nun so viele Veranstaltungen wie möglich in die Halle zurückholen, vor allem beim Publikum beliebte Künstler und Konzerte, die von einer guten Akustik besonders profitieren.
Es sollen für 2026 noch Veranstaltungen organisiert werden. Das ist aber schwierig, weil Veranstalter europaweit mit einem Vorlauf von 18 bis 24 Monaten arbeiten.